Haus Dahlhausen

Haus Dahlhausen

Das Gut Haus Dahlhausen im Stadtteil Hordel von Bochum ist ein ehemaliges Rittergut, dessen Geschichte bis in das Mittelalter zurückreicht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Es handelte sich ursprünglich um eine Wasserburg. Das Herrenhaus im Fachwerkstil wurde 1794-1799 errichtet[1].

Im 14. Jahrhundert war die Anlage im Besitz der Familie von Dahlhausen. Im Jahre 1546 gelangte es durch Heirat in den Besitz des Heinrich von Düngelen.

Goswin von Düngelen [2] heiratete Elisabeth, die Tochter Melchior von Havkenscheids. Ihre Tochter Anna von Düngelen war Kapitularin des adeligen Damenstiftes Kloster Elsey und heiratete am 18. Oktober 1644 Jörgen Christoph von Schell, der 1651 vom Grafen von Styrum mit Haus Rechen belehnt wurde.[3]

Karl Ferdinand Franz Philipp Amalius Freiherr von Düngelen starb hier ohne männliche Nachkommen am 21. Juni 1802.

Ab dem Jahre 1809 gehörte das Gut der Familie Müller/Schragmüller. Der damals an der heutigen Schragmüllerstraße lebende Kohlenhändler Fritz-Gustav Müller eröffnete dort ein Geschäft, von wo aus er die feinen Hordeler Nußkohlen bis in die Nachbarstadt Wanne-Eickel auslieferte. Dieser Kohlenhändler hatte, wie man es hier im Ruhrgebiet so treffend bezeichnet, "einen Schlag schräg", da er in seinem Garten anstatt Gemüse hauptsächlich Hanf anbaute. Daher wurde er von seinen Nachbarn als "Der schräge Müller" bezeichnet, worauf dann im Laufe der Zeit "Schragmüller" wurde.

Durch den Bergbau kam es zu Bergschäden und einem Absinken des Grundwasserspiegels. Der letzte Eigentümer des Gutes, Karl Konrad Schragmüller, prozessierte und verkaufte es schließlich 1890 an die Firma Krupp, die auch die benachbarte Zeche Hannover besaß. Auf dem Gelände wurde zwischen 1906 und 1915 von der Firma Krupp die Arbeitersiedlung Dahlhauser Heide errichtet.

Das Gut-Dahlhausen wurde bis 1973 von der Firma Krupp nebst landwirtschaftlichen Ländereien verpachtet. Der letzte Pächter war der Bauer Michael. Seit 1974 befindet sich Haus-Dahlhausen im Besitz der Familie Göbel, die dort einen Ponyhof betreibt und die Anlage durch 2 Reithallen sowie ein Restaurant mit gutbürgerlicher, aber ausgezeichneter Küche erweitert hat. Hier hat auch der Reiterverein "Bochum-Hordel" sein Zuhause.

Lage

  • Anschrift: Berthastraße, 44793 Bochum

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Symann, Ernst: Die Urkunden des Archivs Wanne-Eickel 1600-1800, II, S.140ff.
  2. Haus Laer: Stiftung Elisabeth von der Leithen
  3. Günter Höfken: Die Geschichte des Hauses Rechen. In: Bochumer Heimatbücher 1951. Kortum-Gesellschaft Bochum, Bochum, 1951 (online)

Weblinks

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