- Haus Jordan
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Das Haus Jordan liegt im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul, in der Weinbergstraße 26. Zu dem Anwesen gehörten auch die heute unter den Hausnummern 24 und 26b geführten, ebenfalls denkmalgeschützten Nebengebäude. Das Gebäude ist nach der Bauherrin Minna Adolphine von Jordan benannt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die zweigeschossige, heute unter Denkmalschutz stehende[1] Villa im Schweizerstil, als schönes Beispiel dieser Stilrichtung auch im Dehio aufgeführt,[2] steht mit ihren Nebengebäuden giebelständig in Richtung Straße mitten in einem weitläufigen, parkartigen Garten. Auf einem Kniestock liegt ein flaches Satteldach mit Sparrengiebeln, das Dachgeschoss darunter ist ausgebaut. In den Längsseiten des Gebäudes befinden sich lediglich flach hervortretende Mittelrisalite, deren Giebel zweiachsige Dachaufbauten haben. Auf der Westseite befindet sich ein Balkon im Risalit.
Auf der südlichen Giebelseite befinden sich ebenfalls Balkons, in einer Fassadennische darunter steht eine Vase in Kraterform mit Schlangenhenkeln. Das verputzte Gebäude ist im Giebel und im Kniestock durch ornamentale Bemalungen verziert.
Vor der nördlichen Giebelseite steht ein eingeschossiger Wirtschaftsanbau mit Satteldach (Nr. 26b). Westlich davon steht ein eingeschossiges Nebengebäude ebenfalls mit Satteldach (Nr. 24).
Die Reste des historischen Blumengartens, vor allem ein Rundbecken mit einem darinstehenden Schalenbrunnen, gelten als denkmalpflegerische Nebenanlage.
Geschichte
1866 ließ die Grundstücksbesitzerin Minna Adolphine von Jordan die „hart an der Bergstraße gelegen(en)“[3] Gebäude wegen „ihrer Unzweckmäßigkeit und Baufälligkeit“[3] abreißen. Anschließend bauten ihr die Gebrüder Ziller bis Anfang 1867 mitten im Anwesen eine Villa im Schweizerstil nebst Nebengebäuden.
1884 errichteten die Gebrüder Ziller an der östlichen Traufseite eine Veranda. 1911 wurde dort die restliche Erdgeschosswand mit einem Glashaus versehen.
Literatur
- Markus Hänsel; Thilo Hänsel; Thomas Gerlach (Nachwort): Auf den Spuren der Gebrüder Ziller in Radebeul. 1 Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2008, ISBN 978-3-940200-22-8.
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste Radebeul
- ↑ Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath et al. (Bearb.): Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 730–739.
- ↑ a b Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen.] SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 137
51.1112513.668333333333Koordinaten: 51° 6′ 41″ N, 13° 40′ 6″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Gebrüder Ziller
- Erbaut in den 1860er Jahren
- Bauwerk im Schweizerstil in Radebeul
- Historische Weinberglandschaft Radebeul
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