- Haßloch (Rüsselsheim)
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Haßloch Stadtteil von RüsselsheimKoordinaten: 49° 59′ N, 8° 27′ O49.9833333333338.4588Koordinaten: 49° 59′ 0″ N, 8° 27′ 0″ O Höhe: 88 m Fläche: 3,8 km² Einwohner: 7.414 (31. Dez. 2006) Eingemeindung: 1951 Postleitzahl: 65428 (früher 6090) Vorwahl: 06142 Haßloch ist ein Stadtteil von Rüsselsheim östlich des Stadtzentrums.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Haßloch wird ab Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. 1155 erwarb der Abt des Mainzer Stiftes Sankt Alban einen abseits des Dorfes gelegenen Hof und bewirtschaftete ihn. Das Dorf, in dem der Hof lag, wurde bald aufgegeben. 1330 erwarben die Herren von Falkenstein im Tausch gegen den Zehnten zu Ober-Eschbach und Dorf-Güll den Besitz. Von Ihnen wurde in unmittelbarer Nähe des Klosterhofes eine Wasserburg eingerichtet. Diese Wasserburg entwickelte sich zum Schaden vorbeiziehender Kaufleute zu einem Raubritternest, das vor allem mainzerische Interessen verletzte.
Im Verlauf einer Fehde mit Kuno von Falkenstein wurde 1356 die Burg Haßloch von Erzbischof Gerlach von Mainz besetzt und erhielt sogar von Kaiser Karl IV. das Recht zu einer Stadtgründung. Zu dieser kam es nie, die Erzbischöfe blieben jedoch die unangefochtenen Besitzer. Im Jahr 1805 wurden die Überreste der Burg von der Gemeinde erworben.
Das mainzerische Dorf Haßloch war lange Zeit in die Kirche von Seilfurt und nach der Zerstörung dieses Ortes durch eine Brandkatastrophe im Jahr 1476 in die von Rüsselsheim eingepfarrt. Während der Reformation wurde Haßloch vorübergehend evangelisch, um 1617 jedoch rekatholisiert und der Kirche in Flörsheim unterstellt. 1828 wurde die im Jahre 1686 erbaute Kapelle zu einer Pfarrkirche erhoben, die lange Zeit auch die katholische Minderheit Rüsselsheims bis zur Errichtung der Pfarrkirche St. Georg geistlich betreute.
Das räumliche Zusammenwachsen mit der benachbarten Stadt und die wirtschaftliche Orientierung nach Rüsselsheim führte dazu, dass das zu dieser Zeit etwas über 700 Einwohner zählende Dorf im Jahr 1951 eingemeindet wurde.
Einwohnerentwicklung
Heute leben rund 7.600 Einwohner in Haßloch.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Horlache und ihr Umfeld werden als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt. Sie umspannt den Ortsteil Haßloch und reicht bis nach Königstädten und zum Ostpark. Durch das Naherholungsgebiet sind das Waldschwimmbad und der Sinnespfad am Naturfreundehaus zu erreichen. Auf dem Sinnespfad, der mit einem Sonderpreis des Hessischen Umweltministeriums ausgezeichnet wurde, kann man Natur hören, riechen und fühlen. Im Nordosten grenzt Haßloch an den 40 Hektar großen Ostpark, in dem sich neben Wildgehege und Spielwiesen auch ein Biergarten mit Minigolfanlage und weiteren Freizeitmöglichkeiten befindet.
In der Nähe des Naherholungsgebiets an der Horlache befinden sich mehrere Gaststätten. Haßlocher Apfelwein gibt es beim Ebbelwoifest, und der Verein Mir Haßlischer sorgt für Abwechslung im kulturellen Leben.
Der Verein "Kämpfer für ein freies Haßloch" ist friedlicher Natur, organisiert als alljährliche Ebbelwoifest und setzt sich für die Bewahrung alter Haßlischer Traditionen ein.
Sport
Haßloch hat einen Männergesangsverein, den MGV Liederkranz Haßloch, und einen Schützenverein, den SV Tell Haßloch 1910, der von der Schüler- bis zur Altersklasse an Wettkämpfen im Sportschiessen teilnimmt. Der Sportverein TV 1890 Haßloch umfasst mehrere Sportarten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Haßlocher Kerb (August)
- mit Kerweumzug (Kerwesonntag),
- Kerwedreikampf der Haßlocher Vereine (Kerwesamstag)
- und Kerwebeerdigung (Kerwemontag),
- Haßlocher Weihnachtsmarkt,
- Haßlocher Ebbelwoifest
- Haßlocher Oktoberfest
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Haßloch hat eine direkte Autobahnanbindung. Über die Varkausstraße gelangt man direkt auf die A67/E35/E42 in Richtung Frankfurt, sowie in Richtung Darmstadt. Möchte man von der Autobahn aus direkt nach Haßloch fahren, so nimmt man am besten die Autobahnausfahrt Rüsselsheim-Ost.
Bildung
- Kindergarten am Borngraben,
- Borngrabenschule,
- Albrecht-Dürer-Schule (Haßloch-Nord)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Jedes Jahr wird ein nicht in Haßloch geborener Einwohner "oigeplackt", und durch diesen Brauch als "echter Haßlicher" anerkannt.
Weblinks
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