Hechendorf am Pilsensee

Hechendorf am Pilsensee
Kirche St. Michael, Hechendorf

Hechendorf am Pilsensee ist eine zur Gemeinde Seefeld gehörige Ortschaft am nördlichen Rand des Pilsensees im oberbayerischen Landkreis Starnberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Infrastruktur

Die lange und schmale Ortschaft erstreckt sich ca. 4 km entlang der Hauptstraße, an der sich auch die Kirche St. Michael und die Dorfwirtschaft „Alter Wirt“ befinden. Der nordöstlich am Pilsensee gelegene Ort hat ca. 3300 Einwohner (Stand 2006). Am östlichen Ende der Hauptstraße befinden sich die Schule und der Kindergarten; der Ortsteil Güntering schließt sich an. Mit Ausbau der seit 1903 bestehenden Bahnlinie München–Herrsching erhielt Hechendorf 1970 aufgrund der Olympischen Sommerspiele 1972 in München eine eigene S-Bahn-Station.

Geschichte

Wappen

In alten Urkunden wird der Ort auch auf als „Höchendorf“, das ist Dorf auf der Höhe bezeichnet. Erstmals wird Hechendorf um die Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Das Kloster Dießen am Ammersee hatte hier Besitztümer. Der Besitz wurde gewaltig vermehrt, als am Sankt-Johannistag 1367 die Gebrüder Mailinger ihren Kirchenschatz, den Widdum und den Zehnten dem Gotteshaus zu Dießen auf unsere Frauen Altar gaben, „damit ein Pfarrer allhier auf der Pfarr hausen könne“. Die Kirchenbücher gehen lückenlos bis zum Dreißigjährigen Krieg zurück und gelten als Fundgrube für Familienforscher.

1978 entstand durch Zusammenschluss der Gemeinden Oberalting-Seefeld, Hechendorf am Pilsensee und Meiling im Zuge der Gemeindegebietsreform die Großgemeinde Seefeld. Ihr Name erinnert an die lange Geschichte der Siedlung um den Pilsensee und an die Geschlechter, die hier einst ansässig waren: Die Grafen von Andechs, die Herren von Seefeld, die fränkischen Herren Hilpold von Stein, die schwäbischen Herren von Gundelfingen, die Preysinger auf Wolnzach und das Haus Toerring.

Sehenswertes

Innenraum von St. Michael
  • Der um 1270 erbaute frühgotische Satteldachkirchturm der Pfarrkirche St. Michael, an den 1702 das heutige Mittelschiff angebaut wurde, stammt ursprünglich aus der Zeit des 15. Jahrhunderts. Das Kirchenschiff wurde 1772 barockisiert und seitdem mehrmals renoviert. St. Michael gehörte ab dem 14. Jahrhundert der Stiftskirche Dießen an und ist seit 1455 Pfarrkirche.
  • Am südwestlichen Ende der Hauptstraße im Höhenweg befindet sich eines der schönsten Gebäude von Hechendorf, die „Schröder-Villa“. Sie wurde als das Jagdschloss des Münchner Stahlfabrikanten Schröder erbaut.

Persönlichkeiten

  • Lukas Podolski (* 1985), deutscher Fußballspieler, wohnte in Hechendorf am Pilsensee.
  • Robert Schindlbeck (1911–1999), deutscher Internist und ärztlicher Standesvertreter, wohnte bis zu seinem Tod in Hechendorf am Pilsensee.

Weblinks

48.03388888888911.186388888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pilsensee — Der Pilsensee mit Hechendorf Geographische Lage Oberbayern Zuflüsse Aubach Abfluss Fischbach Rich …   Deutsch Wikipedia

  • Hechendorf — bezeichnet einen Ortsteil der Stadt Wiehe im Kyffhäuserkreis in Thüringen, siehe: Hechendorf (Wiehe) einen Ortsteil der Gemeinde Seefeld im Landkreis Starnberg in Bayern, siehe: Hechendorf am Pilsensee einen Ortsteil der Gemeinde Murnau am… …   Deutsch Wikipedia

  • Aubach (Pilsensee) — Aubach bei SeefeldVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Daten …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Freiherr von Franckenstein — Clemens Erwein Heinrich Karl Bonaventura Freiherr von und zu Franckenstein (* 14. Juni 1875 in Wiesentheid; † 22. August 1942 in Hechendorf) war ein deutscher Komponist und letzter königlicher Generalintendant der bayerischen Staatstheater.… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Freiherr von Frankenstein — Clemens Erwein Heinrich Karl Bonaventura Freiherr von und zu Franckenstein (* 14. Juni 1875 in Wiesentheid; † 22. August 1942 in Hechendorf) war ein deutscher Komponist und letzter königlicher Generalintendant der bayerischen Staatstheater.… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Freiherr von und zu Franckenstein — Clemens Erwein Heinrich Karl Bonaventura Freiherr von und zu Franckenstein (* 14. Juni 1875 in Wiesentheid; † 22. August 1942 in Hechendorf) war ein deutscher Komponist und letzter königlicher Generalintendant der bayerischen Staatstheater.… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens von und zu Franckenstein — Clemens Erwein Heinrich Karl Bonaventura Freiherr von und zu Franckenstein (* 14. Juni 1875 in Wiesentheid; † 22. August 1942 in Hechendorf) war ein deutscher Komponist und letzter königlicher Generalintendant der bayerischen Staatstheater.… …   Deutsch Wikipedia

  • Drößling — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oberalting — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oberalting-Seefeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”