- Stein (Adelsgeschlecht in Mittelfranken)
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Die Herren von Stein waren ein mittelalterliches fränkisches Adelsgeschlecht. Unter den Staufern waren sie Reichsministeriale (um 1129–1254), danach Ministeriale unter den Wittelsbachern (bis 1385). Ihr Stammsitz war vermutlich die Burg Hilpoltstein in Mittelfranken, die nach dem letzten Herren von Stein (Hilpolt IV. von Stein) benannt ist.
Inhaltsverzeichnis
Mitglieder der Familie
- Heinrich von Stein: Dieser war Reichsbutigler (Mundschenk) zu Nürnberg und von 1254–1265 für die Reichsgüter in Franken verantwortlich.
- Hilpolt III. von Stein soll bei der Wahl des Wittelsbacher Herzogs Ludwig von Oberbayern zum römisch-deutschen Kaiser (Ludwig IV.der Bayer) im Jahr 1314 eine wesentliche Rolle im Hintergrund gespielt haben, was zusätzliche Lehensvergaben durch Kaiser Ludwig IV. zu bestätigen scheinen.
- Mit Hilpolt IV. starb 1385 der letzte Vertreter des Geschlechts.
Wappen
Das Wappen zeigt einen silbernen Schrägbalken auf rotem Grund. Die Helmzier besteht aus zwei Flügeln, in denen sich der Schrägbalken wiederholt.
Die von Stein von Ostheim führen in Silber einen schwarzen Schrägbalken. Helmzier ist ein beiderseits wie der Schild bezeichneter offener Flug, Schrägbalken sind sparrenweise gegeneinander geneigt, die Helmdecken schwarz-silbern.
Sie sind wappen- und stammesverwandt mit den von Sack, von Wildenstein, von Reitzenstein.
Weitere Familien von Stein
Neben diesen ausgestorbenen Herren von Stein gibt es noch zahlreiche Adelsgeschlechter mit dem gleichen Familiennamen:
- Stein (1653), ein aus Wismar stammendes Geschlecht, das am 30. September 1653 den schwedischen Adelsstand erhielt.
- Stein (1750), ein briefadeliges Geschlecht, das am 23. Februar 1750 als von Steun geadelt wurde.
- Stein (1797), ein Ratsgeschlecht aus Rostock, das am 29. März 1797 geadelt wurde
- Stein (1778), ein am 6. Juli 1798 geadeltes Geschlecht, dessen Stammvater der Major und Quartiermeister Samuel Friedrich Stein war.
- Stein (1874), ein Adelsgeschlecht, das am 8. Juni 1874 den preußischen Adelsstand erhielt.
- Stein (1878), ein aus Sachsen stammendes Geschlecht, das am 27. April 1878 geadelt wurde.
- Stein (1908), ein aus der Herrschaft Limpurg (Württemberg) stammendes Geschlecht, das am 30. September 1611 geadelt wurde.
- Stein (1913), ein auf den Pfarrer Hermann Stein, dessen Sohn am 16. Juni 1913 geadelt wurde, zurückgehendes Geschlecht.
- Stein zum Altenstein, ein fränkisches Uradelsgeschlecht, das 1296 mit Georg von Stein urkundlich erstmals erscheint.
- Stein von Kamienski, ein polnisches Adelsgeschlecht, das am 15. Juni 1802 die preußische Adelsanerkennung erhielt.
- Stein zu Lausnitz, ein Uradelsgeschlecht mit dem Stammhaus Lausnitz bei Neustadt an der Orla.
- Stein-Liebenstein zu Barchfeld, ein fränkisches Uradelsgeschlecht mit der Stammburg Altenstein bei Bad Liebenstein in Thüringen.
- Stein zu Nassau, ein nassauisches Uradelsgeschlecht, das 1195 zuerst erscheint.
- Stein zu Nord- und Ostheim, ein fränkisches Uradelsgeschlecht, das 1273 urkundlich erstmals erwähnt wurde.
Personen
- Charlotte von Stein (1742–1827), Hofdame und enge Freundin von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe
- Franz Joseph von Stein (1832–1909), Erzbischof von München und Freising
- Georg Stein von Kamienski (1836–1921), preußischer Gutsbesitzer und Politiker
- Gottlob Ernst Josias Friedrich von Stein (1735–1793), Oberstallmeister, Ehemann von Charlotte von Stein
- Hans Karl von Stein zu Nord- und Ostheim (1867–1942), deutscher Politiker und Staatssekretär
- Heinrich von Stein (1833–1896), deutscher Philosoph
- Heinrich Freiherr von Stein (1857–1887), deutscher Philosoph und Pädagoge
- Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757–1831), preußischer Staatsmann und Reformer
- Hermann von Stein (1854−1927), preußischer Kriegsminister 1916–1918
- Karl vom Stein zum Altenstein (1770–1840), preußischer Politiker
- Lorenz von Stein (1815–1890), deutscher Staatsrechtslehrer und Nationalökonom
- Ludwig Freiherr von Stein zu Lausnitz (1868–1934), deutscher Offizier und Forschungsreisender
- Marianne Freiin vom und zum Stein (1753–1831), ab 1796 Dechantin und ab 1823 Äbtissin des Stifts Wallenstein in Homberg (Efze)
- Samuel Friedrich Nathaniel Ritter von Stein (1818–1885), deutscher Entomologe
Siehe auch
- Liste fränkischer Rittergeschlechter
- Reichsritter Familie vom Stein
- Stein (Name)
Literatur
Genealogisches Handbuch des Adels - Adelslexikon, Band XIV, Limburg/Lahn 2003
Weblinks
Commons: Stein (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutsche Geschichte (Heiliges Römisches Reich)
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