- Heilig-Geist-Kirchhof
-
Der Heilig-Geist-Kirchhof war in den Jahren 1741 bis 1878 Begräbnisplatz der Hauptkirchengemeinde St. Trinitatis zu Altona. Die Anlage befand sich zwischen der Königstraße und der Kleinen Mühlenstraße, der heutigen Struenseestraße. Der Friedhof wurde in den 1970er Jahre entwidmet und in eine öffentliche Grünanlage umgewandelt, in der allerdings noch einige Grabbauten und -steine ehemals wichtiger Altonaer Familien erhalten sind. Historisch bedeutsam war ein dazugehöriger Gebäudekomplex: das Reventlow-Stift und die im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerstörte Heilig-Geist-Kapelle.
Das Reventlow-Stift
Nachdem Altona im Großen Nordischen Krieg durch die Schweden im Jahr 1713 niedergebrannt wurde, ließ Graf Reventlow das Stift von 1713 bis 1718 errichten. Die Anlage sollte den Ärmsten der Altonaer Einwohner nach dem verheerenden Brand als Obdach dienen. Der Mittelpunkt des Stiftes war die Heilig-Geist-Kapelle, der die Armenwohnungen gegenüber gestellt waren. Nachdem das Stift viele Jahre lang genutzt wurde und bewohnt war, mussten die Wohngebäude bereits 1880 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Das Reventlow-Stift wurde 1883 schließlich verlegt - ein Altenheim in der Bernstorffstraße trägt noch heute diesen Namen.
Die Heilig-Geist-Kapelle
Die barocke Kapelle wurde von 1716 bis 1718 durch Altonas Stadtbaumeister Claus Stallknecht errichtet. Sie war ein quaderförmiger, zweistöckiger Bau mit einem hohen Walmdach, das von einem schlanken Dachreiter bekrönt war. Die Schauseite war fünf Achsen breit, die Mitte des Gebäudes wurde durch zwei Pilaster gerahmt und mit einem kleinen Giebel betont. Nach der Verlegung des Stiftes wurde die kleine Kapelle als Kunst- und Gewerbehalle genutzt. In den Bombennächten 1943 brannte sie bis auf die Umfassungsmauern nieder, nach dem Krieg wurde von einer Wiederherstellung des Gebäudes abgesehen und die Reste abgebrochen. Auf dem Gelände des kleinen Gotteshauses befindet sich heute ein Zugang zur S-Bahn-Station Königstraße.
Literatur
- Fritz Lachmund Alt-Altona, Friba-Verlag, 1964
- Fritz Lachmund Altona & Ottensen - Bilder aus vergangenen Tagen, Verlag Hans Christians, 1974
Parks, Gärten, Grünflächen und Naturschutzgebiete im Bezirk Hamburg-AltonaAltonaer Balkon | Altonaer Volkspark | Antonipark | August-Lütgens-Park | Baurs Park | Bertha-von-Suttner-Park | Bismarckstein | Bonnepark | Bornpark | Botanischer Garten Hamburg | Dahliengarten (im Altonaer Volkspark) | Donners Park | Hans Christian Andersen-Park | Heilig-Geist-Kirchhof | Fischerspark | Friedhof Norderreihe (Wohlers-Park) | Goßlers Park | Harkenseepark | Heine-Park | Hessepark | Hindenburgpark | Hirschpark | Jenisch-Park | Klövensteen | Lise-Meitner-Park | Lunapark | Lutherpark | Luuspark | Osdorfer Feldmark | Platz der Republik | Rathenaupark | Reemtsmapark | Römischer Garten | Rosengarten | Schinckels Park | Schleepark | Schnaakenmoor | Schöns Park | Schröders Elbpark | Sternschanzenpark | Sven-Simon-Park | Tinsdaler Heide | Waldpark Falkenstein | Waldpark Marienhöhe | Walter-Möller-Park | Westerpark | Wesselhoeftpark | Wittenbergen
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Südwest-Kirchhof — Versiegter Brunnen Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode in Stahnsdorf oder kurz Südwestkirchhof Stahnsdorf sind die Bezeichnungen für den im Jahr 1909 angelegten Friedhof der evangelischen Kirchengemeinden des Berliner Stadtsynodalverbandes.… … Deutsch Wikipedia
Wohlers Park — Parkanlage 2006 Der Friedhof Norderreihe, heute wegen seiner Lage an der Wohlers Allee auch „Wohlers Park“ genannt, ist ein ehemaliger Begräbnisplatz der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis zu Altona / Elbe (seit dem Jahr 1938… … Deutsch Wikipedia
Wohlerspark — Parkanlage 2006 Der Friedhof Norderreihe, heute wegen seiner Lage an der Wohlers Allee auch „Wohlers Park“ genannt, ist ein ehemaliger Begräbnisplatz der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis zu Altona / Elbe (seit dem Jahr 1938… … Deutsch Wikipedia
Friedhof Norderreihe — Parkanlage 2006 Der Friedhof Norderreihe, heute wegen seiner Lage an der Wohlers Allee auch „Wohlers Park“ genannt, ist ein ehemaliger Begräbnisplatz der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis zu Altona / Elbe (seit dem Jahr 1938… … Deutsch Wikipedia
Altona/Elbe — Hamburg Altona Bezirk von Hamburg … Deutsch Wikipedia
Altona (Holstein) — Hamburg Altona Bezirk von Hamburg … Deutsch Wikipedia
Altonaer Geschichte — Hamburg Altona Bezirk von Hamburg … Deutsch Wikipedia
Baurspark — Der Baurs Park ist ein Park im Hamburger Stadtteil Blankenese im Bezirk Altona. In der Zeit von 1802 bis 1817 erwarb der Altonaer Kaufmann Georg Friedrich Baur elf Grundstücke am nördlichen Elbhang in Blankenese. Von 1817 bis 1832 gestaltete der… … Deutsch Wikipedia
Bezirk Altona — Bezirk Altona … Deutsch Wikipedia
Bezirk Hamburg-Altona — Hamburg Altona Bezirk von Hamburg … Deutsch Wikipedia