- Heimatschutzverein im Tale Montafon
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Der Heimatschutzverein Montafon, seit 2005 so genannt, wurde im Jahre 1912 als „Verein für Heimatschutz im Tale Montafon“ in Schruns gegründet. Sitz des Vereines ist Schruns und er erstreckt seine Tätigkeit auf die zehn Gemeinden des Standes Montafon.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anregung ging 1906 von einem langjährigen Schrunser Sommergast aus: Der bekannte Germanist Univ.-Prof. Dr. Anton Schönbach aus Graz (* 1848 in Rumburg, Nordböhmen; † 1911 in Schruns) schlug damals einem Kreis von Interessierten vor, Natur- und Kulturgüter der Region zu sammeln. Daraufhin wurde eine freie Gesellschaft gegründet.[2]
Mit der Gründung 1912 des „Vereins für Heimatschutz im Tale Montafon“ war der Grundstein gelegt.
Aufgaben
Gemäß seiner Satzung ist sein Zweck, die Eigenart des Tales Montafon zu erhalten. Insbesondere der Schutz des Landschaftsbildes, der Trachten, Sitten und Gebräuche des Tales. Außerdem macht er sich zur Aufgabe, die überlieferte bodenständige Bauweise zu pflegen und die bestehenden historisch interessanten Bauten zu erhalten.
Diese Ziele sollen durch Vorträge, Veröffentlichungen in den Medien und durch die Erteilung von Gutachten erreicht werden. So setzt sich der Verein nachhaltig für den Schutz der Maisäßbauten, der Alpbewirtschaftung und für die Mundartpflege ein.Organisation
Der Verein zählt 2007 rund 700 Mitglieder und gehört zu den am stärksten wachsenden kulturellen Vereinigungen das Landes Vorarlberg.
Der Verein ist Träger der Montafoner Museen Heimatmuseum Schruns, Bergbaumuseum Silbertal und Tourismusmuseum Gaschurn.[3][4]
Die Museumsleitung oblag viele Jahre dem ehrenamtlichen Vorstand. Im Jahre 2000 stellte der Stand Montafon den Kunsthistoriker Dr. Andreas Rudigier als kulturwissenschaftlichen Bereichsleiter an. Er ist Geschäftsführer des Vereines und Leiter der Museen.Literatur
- Peter Strasser: Montafoner Heimat-Museum Schruns. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 1991.
- Manfred Dönz: Muntafuner Wärter, Spröch und Spröchli. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2001, ISBN 3-902225-01-7
- Friedl Haas: Das Montafonerhaus und sein Stall. Eine Studie mit zahlreichen Skizzen und Federzeichnungen. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2001, ISBN 3-902225-00-9
- Hans Netzer: Silbertaler Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2001, ISBN 3-902225-06-8
- Andreas Rudigier, Beatrice Zamora (Hg.): Das spätromanische Vortragekreuz von Bartholomäberg. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2002, ISBN 3-902225-03-3
- Helga Nesensohn-Vallaster: Der Lawinenwinter 1954. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2004, ISBN 3-902225-10-6
- Karsten Wink (Hg.): Ausgrabungen im Montafon, Diebschlössle und Valkastiel. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2005, ISBN 3-902225-16-5
- Andreas Brugger: Vom Pioniergeist zum Massensport. 100 Jahre Skisport im Montafon. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2006, ISBN 978-3-902225-24-5
- Edith Hessenberger, Michael Kasper: Lebenswelten junger Menschen im Montafon. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2006, ISBN 978-3-902225-23-8
- Brigitte Truschnegg, Ernst Zech: Lorüns. Dorfgeschichte in Schrift und Erzählung. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2006, ISBN 3-902225-22-X
- Hubert Malin, Bernhard Maier, Monika Dönz-Breuß (Hg.): Der Montafoner Standeswald. Geschichte und Gegenwart eines kommunalen Forstbetriebes. Heimatschutzverein Montafon, Schruns 2007, ISBN 978-3-902225-25-2
- Edith Hessenberger (Hg.): Grenzüberschreitungen. Von Schmugglern, Schleppern, Flüchtlingen. Aspekte einer Grenze am Beispiel Montafon-Prättigau. (= Sonderband zur Montafoner Schriftenreihe 5.) Schruns 2008, ISBN 978-3-902225-31-3
- Migros-Genossenschafts-Bund (Hrsg.): Feste im Alpenraum. Migros-Presse, Zürich 1997, ISBN 3-9521210-0-2, Seite 105 Schruns Funkensonntag
Weblinks
Montafoner Heimatmuseum Schruns
Einzelnachweise
- ↑ Onlineauftritt des Standes Montafon Heimatschutzverein Montafon
- ↑ montafon. 1906_2006
- ↑ Onlineauftritt des Standes Montafon Montafoner Museen
- ↑ loccata.com Beschreibung Heimatmuseum Schruns, Beschreibung kulturhistorischer Wanderwege
47.0759.9116666666667Koordinaten: 47° 4′ 30″ N, 9° 54′ 42″ O
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