Heinrich Frick

Heinrich Frick

Heinrich Frick (* 2. November 1893 in Darmstadt; † 31. Dezember 1952 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich Frick war ab 1919 Privatdozent für Religionswissenschaft und Missionskunde an der TH Darmstadt. 1921 habilitierte er sich an die Universität Gießen um und wurde dort 1924 außerordentlicher Professor. Ab 1927 war Frick in Marburg Professor für Systematische Theologie und Religionswissenschaft sowie Direktor der dortigen Religionskundlichen Sammlung.[1] Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er 1933 förderndes Mitglied der SS und schloss sich dem NS-Lehrerbund, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und dem Reichsluftschutzbund an.[1] 1934/35 zunächst Prodekan, war er von 1937 bis 1945 Dekan der Marburger Theologischen Fakultät.[1] 1947 wurde er Hochschul-Rektor.[1] Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Gesamtverbandes der deutschen evangelischen Missionskonferenzen und wurde Mitglied des Deutschen Evangelischen Missionswerks. Frick war außerdem Vorsitzender der kurhessischen Missionskonferenz und hatte 1930 bis 1932 der Deutschen Staatspartei (DStP) angehört.

Veröffentlichungen

  • Nationalität und Internationalität der christlichen Mission, 1917
  • Die evangelische Mission. Ursprung, Geschichte, Ziel, 1922
  • Religiöse Strömungen der Gegenwart. Das Heilige und die Form, 1923
  • Das Reich Gottes in amerikanischer und in deutscher Theologie der Gegenwart, 1926
  • Religiöse Weltkrise der Gegenwart. In: Die Welt im Fortschritt. Gemeinverständliche Bücher des Wissens und Forschens der Gegenwart. F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1937

Literatur

  • Otto Eberhard: Brückenbauer von Katheder zur Welt und zur Zeit. Heinrich Frick, In: DtPfrBl 47, 1943, 4
  • Anne Christine Nagel (Hg.): Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Dokumente zu ihrer Geschichte, Bearb. von Anne Christine Nagel und Ulrich Sieg, Stuttgart (Steiner-Verlag), 2000.

Einzelnachweise

  1. a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 166.

Weblinks


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