- Heinrich Friedrich Link
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Johann Heinrich Friedrich Link (* 2. Februar 1767 in Hildesheim; † 1. Januar 1851 in Berlin) war ein deutscher Naturwissenschaftler, der als einer der letzten das gesamte Wissen der „Naturlehre“ noch umfassend beherrschte. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Link“.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Als Sohn eines Predigers geboren, studierte Link seit 1786 in Göttingen Medizin und Naturwissenschaften, promovierte 1789 und wurde 1792 Professor der Chemie, Zoologie und Botanik an der Universität Rostock. Im Jahre 1797 besuchte er zusammen mit Johann Centurius von Hoffmannsegg Portugal und wurde 1811 Professor der Chemie und Botanik zu Breslau. Nach dem Tod von Carl Ludwig Willdenow übernahm er 1815 die Professur für Naturgeschichte sowie die Direktion des Botanischen Gartens zu Berlin. Er war 1822 Mitbegründer der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. Link starb am 1. Januar 1851 in Berlin.
Link war einer der wenigen deutschen Botaniker seiner Zeit, die allseitige Pflanzenkenntnis anstrebten und mit soliden systematischen Forschungen auch taxonomische und physiologische verbanden.
Im Jahr 1783 ist Link in die Freimaurerloge „Pforte der Ewigkeit“ in Hildesheim aufgenommen worden. In der Folge war er aktives Mitglied von Logen in Rostock, Breslau und Berlin. Besondere Verdienste um die Freimaurerei erwarb er sich als Großmeister der Großen Loge „Royal York, genannt zur Freundschaft“ zwischen 1831 und 1850.[1]
Schriften
- Grundlehren der Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Göttingen 1807.
- Nachträge zu den Grundlehren etc. Göttingen 1809.
- Handbuch zur Erkennung der nutzbarsten und am häufigsten vorkommenden Gewächse. Haude und Spener, Berlin 1829 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Die Urwelt und das Altertum, erläutert durch die Naturkunde. Berlin. 1820–1822. (2. Auflage 1834)
- Das Altertum und der Übergang zur neuern Zeit. Berlin 1842.
- Elementa philosophiae botanicae. Berlin 1824. 2. Auflage 1837 (lateinisch und deutsch).
- Anatomisch-botanische Abbildungen zur Erläuterung der Grundlehren der Kräuterkunde. 4 Bände. Berlin 1837–1842.
- Ausgewählte anatomisch-botanische Abbildungen. 4 Bände. Berlin 1839–1842.
- Filicum species in horto regio Berolinensi cultae. Berlin 1841.
- Anatomie der Pflanzen in Abbildungen. 3 Bände. Berlin 1843–1847.
Mit Christoph Friedrich Otto gab er heraus:
- Icones plantarum selectarum horti regii botanici Berolinensis. 10 Bände. Berlin 1820–1828.[2]
- Icones plantarum rariorum horti regii botanici Berolinensis. Berlin 1828–1831. Fortgesetzt mit Friedrich Klotzsch, 1841–1844.[3]
Zusammen mit dem Grafen von Hoffmannsegg gab er heraus:
- Flore portugaise. Berlin 1809–1840.
Literatur
- Ernst Wunschmann: Link, Heinrich Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 714–720.
Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Friedrich Link im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Verweise auf digitale Quellen im Virtual Laboratory des Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (englisch)
- Eintrag im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Heinrich Friedrich Link beim IPNI
Einzelnachweise
- ↑ E. Lennhoff, O. Posner, D. A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. Herbig, München 2000, ISBN 3-7766-2161-3, S. 517.
- ↑ Icones plantarum selectarum horti regii botanici Berolinensis (PDF-Datei, 6,68 MB) bei Google Buchsuche
- ↑ Icones plantarum rariorum horti regii botanici Berolinensis (PDF-Datei, 12 MB) bei Google Buchsuche.
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