- Heinrich Kaufringer
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Heinrich Kaufringer (tätig in den Jahrzehnten um und vor 1400 in Landsberg am Lech) war einer der bedeutenderen deutschen Autoren von Mären. Die Ausgabe von Paul Sappler weist ihm 32 (27 davon sicher bezeugt, fünf wohl unecht) paargereimte Texte zu, von denen 13 in Hanns Fischers Märenkatalog aufgenommen wurden. Die übrigen Dichtungen umfassen Legenden und geistliche Reden sowie didaktische Texte. Der Umfang der Texte reicht von gut 100 bis zu ca. 750 Versen. Die überwiegende Anzahl der Mären ist schwankhaften Charakters und von einer Ehebruchshandlung geprägt. Die Mären tragen die Titel:
- Der verklagte Bauer
- Bürgermeister und Königssohn
- Der zurückgegebene Minnelohn
- Der feige Ehemann
- Der Mönch als Liebesbote B
- Die Suche nach dem glücklichen Ehepaar
- Chorherr und Schusterin
- Die zurückgelassene Hose
- Drei listige Frauen B
- Der Zehnte von der Minne
- Die Rache des Ehemannes
- Die unschuldige Mörderin
- Der Schlafpelz
Literatur
- Paul Sappler (Hrsg.): Heinrich Kaufringer. Werke. Bd. 1: Text. Bd. 2: Indices. Tübingen, Niemeyer 1972.
- Meinolf Schumacher: Heinrich Kaufringers Gedicht „Von den sieben Todsünden und den sieben Gaben des Heiligen Geistes“, in: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 9 (1996/97), S. 309-322.
- Marga Stede: Schreiben in der Krise. Die Texte des Heinrich Kaufringer, Trier 1993. ISBN 3-88476-075-0
- Michaela Willers: Heinrich Kaufringer als Märenautor. Das Oeuvre des cgm 270, Berlin, Logos 2002. ISBN 978-3-89722-925-9
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