Meinolf Schumacher

Meinolf Schumacher

Meinolf Schumacher (* 8. Mai 1954 in Dortmund) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und germanistischer Mediävist.

Schumacher studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster die Fächer Germanistik, Philosophie, Ethnologie und Erziehungswissenschaften. Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren Friedrich Ohly, Helmut Arntzen und Hans Blumenberg. 1994 wurde Schumacher in Münster mit einer umfangreichen Studie zur Metaphorik der Sünde promoviert, die von der Bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk gefördert worden war. Er arbeitete in Forschungsprojekten zur Literatur aus dem Umfeld des Heidelberger Hofes bei Jan-Dirk Müller und zur Visuellen Poesie bei Ulrich Ernst. Während seiner Tätigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal habilitierte er sich dort im Jahr 2000. Seit März 2007 ist er Universitätsprofessor für Germanistische Mediävistik an der Universität Bielefeld.

Forschungsschwerpunkte Schumachers sind die Deutsche Literatur und Sprache der Vormoderne, die Europäische Literaturwissenschaft (Ältere Komparatistik), die Historische Semantik, die Schnittstellen von Philologie und Kulturwissenschaft und die Medialität (Stimme, Schrift, Geste, Klang, Bild und Szene).

Schriften (Auswahl)

  • Sündenschmutz und Herzensreinheit. Studien zur Metaphorik der Sünde in lateinischer und deutscher Literatur des Mittelalters (Münstersche Mittelalter-Schriften 73), München: Wilhelm Fink Verlag 1996, ISBN 3-7705-3127-2
  • Ärzte mit der Zunge. Leckende Hunde in der europäischen Literatur. Von der patristischen Exegese des Lazarus-Gleichnisses (Lk. 16) bis zum ‚Romanzero’ Heinrich Heines (Aisthesis Essay 16), Bielefeld: Aisthesis Verlag 2003, ISBN 3-89528-310-X
  • [Mitarb.] Klaus-Michael Bogdal u.a., BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch (Rowohlts Enzyklopädie 55682), Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 2008, ISBN 978-3-499-55682-1
  • Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters (Einführungen Germanistik), Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2010, ISBN 978-3-534-19603-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schumacher — ist ein verbreiteter deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist abgeleitet von der Berufsbezeichnung des Schuhmachers. Varianten Schuhmacher Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H …   Deutsch Wikipedia

  • Meinolf (Vorname) — Meinolf ist ein altdeutscher männlicher Vorname. Andere Formen des Namens sind Meinulf und Meinolph. Herkunft und Bedeutung des Namens Die Namensbestandteile stehen für magan bzw. megin = Kraft o. Macht, wolf = Wolf. Der Träger des Namens soll… …   Deutsch Wikipedia

  • Meinulf — Meinolf ist ein altdeutscher männlicher Vorname. Andere Formen des Namens sind Meinulf und Meinolph. Herkunft und Bedeutung des Namens Die Namensbestandteile stehen für magan bzw. megin = Kraft o. Macht, wolf = Wolf. Der Träger des Namens soll… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • 7 Todsünden — Hieronymus Bosch (1450–1516): Die Sieben Todsünden; in den Ecken: Die vier letzten Dinge Mit dem Begriff Todsünde (peccatum mortiferum) werden im Katechismus der Katholischen Kirche bestimmte, besonders schwerwiegende Sünden (Mord, Ehebruch und… …   Deutsch Wikipedia

  • Avaritia — Hieronymus Bosch (1450–1516): Die Sieben Todsünden; in den Ecken: Die vier letzten Dinge Mit dem Begriff Todsünde (peccatum mortiferum) werden im Katechismus der Katholischen Kirche bestimmte, besonders schwerwiegende Sünden (Mord, Ehebruch und… …   Deutsch Wikipedia

  • Die letzten Dinge — Die vier letzten Dinge (lat. novissima) werden von der Eschatologie behandelt und sind Tod, Jüngstes Gericht/Apokalypse, Himmel und Hölle. Aus Schuldknechts Weib, Jedermann von Hugo von Hofmannsthal: Und denkst nit an dein eigen Schuldbuch, Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Gaben des heiligen Geistes — Als Gaben des Heiligen Geistes (von griechisch charis, „Gabe, Geschenk“; Singular „Charisma“, Plural „Charismata“, umgangssprachlich oft auch mit „Charismen“ bezeichnet) werden im Christentum besondere Begabungen bezeichnet, die gemäß dem Neuen… …   Deutsch Wikipedia

  • Geistesgabe — Als Gaben des Heiligen Geistes (von griechisch charis, „Gabe, Geschenk“; Singular „Charisma“, Plural „Charismata“, umgangssprachlich oft auch mit „Charismen“ bezeichnet) werden im Christentum besondere Begabungen bezeichnet, die gemäß dem Neuen… …   Deutsch Wikipedia

  • Geistesgaben — Als Gaben des Heiligen Geistes (von griechisch charis, „Gabe, Geschenk“; Singular „Charisma“, Plural „Charismata“, umgangssprachlich oft auch mit „Charismen“ bezeichnet) werden im Christentum besondere Begabungen bezeichnet, die gemäß dem Neuen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”