- Heinrich Kielhorn
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Heinrich Kielhorn (* 2. September 1847 in Vallstedt (heute Gemeindeteil von Vechelde) bei Braunschweig; † 1. Dezember 1934 in Braunschweig) war ein deutscher Pionier der Sonderschulpädagogik. Er gründete 1881 in Braunschweig eine Hilfsklasse für "Kinder, die zwar nicht Idioten und der Anstaltspflege bedürftig, wohl aber geistig so minderwertig waren, dass sie an dem Unterrichte nicht mit Erfolg teilnehmen konnten" (Kielhorn, 1878).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 2. September 1847 in Vallstedt (heute Teil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine) bei Braunschweig als Sohn eines Landarbeiters geboren, wuchs Kielhorn in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Abbruch einer Schneiderlehre arbeitete er als Bürodiener in der herzoglichen Kreisdirektion. Mit 22 Jahren begann er mit der Ausbildung im Lehrerseminar in Wolfenbüttel. 1875 trat er mit 27 Jahren in die renommierte Braunschweiger Waisenhausschule ein.
Wirken
Kielhorn war ein Begründer der Sonderschulpädagogik in Deutschland. Seine Kritik galt dem damaligen Unterrichtsstil, des Auswendiglernens und des Abfragens sowie der Überfüllung der Klassen und der geringen Förderung sehr leistungsschwacher Schüler. Er widmete sich der Erziehung schwach befähigter Kinder, betrieb fachwissenschaftlichen Studien und wirkte in den schulpolitischen Diskussionen im Sinne einer Fürsorge für die Schwachbegabten.
Ehrungen
In folgenden Orten gibt es Heinrich-Kielhorn-Schulen:
Literatur
- S. Ellger-Rüttgardt: Heinrich Kielhorn und die Entwicklung des Hilfsschulwesens in Deutschland. In: U. Bleidick (Hrsg.): Heinrich Kielhorn und der Weg der Sonderschulen. Braunschweig 1981, S. 126-140
Weblinks
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