Heinrich Meldau

Heinrich Meldau

Heinrich Friedrich Konrad Meldau (* 11. Januar 1866 in Nordholz; † 23. April 1937 in Bremen)[1] war ein deutscher Nautik-Professor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Meldau, der Sohn eines Steueraufsehers, ging auf das Johanneum in Lüneburg, wo er 1886 Abitur machte. Er studierte an der Universität Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften, unter anderem bei Schering, Hermann Amandus Schwarz und Felix Klein, und promovierte 1895 (Über die tägliche und jährliche Periode der Variationen der erdmagnetischen Kraft in Wilhelmshaven während der Polar-Expeditionen von 1882 und 1883, Hannover). Er war[2] Lehrer (Professor) an der Seefahrtschule Bremen und Verfasser bzw. Mitautor zahlreicher Lehrbücher der Nautik, unter anderem bearbeitete er mit Otto Fulst und Carl Schilling (1857–1933, er war 1897 bis 1928 Leiter der Seefahrtschule Bremen) die Steuermannskunst des ehemaligen Leiters (1858 bis zu seinem Tod 1892) der Seefahrtschule Bremen Arthur Breusing. Meldau befasste sich insbesondere mit dem Kompass als Navigationsinstrument, zum Beispiel Korrekturen für Kompassauslesungen auf eisernen Schiffen.

Er schrieb 1909 den Artikel Nautik (speziell terrestrischer Navigation, mit dem Schwerpunkt Kompass) in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften.

Schriften

  • Bearbeiter mit Fulst, Carl Schilling von Arthur Breusing Steuermannskunst, Leipzig 1909, Bremen 1924
  • mit Otto Fulst Nautische Aufgaben, Eckardt und Messtorf, Hamburg 1910, Dingwort Verlag, Hamburg Altona
  • mit Otto Steppes Lehrbuch der Navigation, 1931, 5. Auflage, Bremen, A. Geist, 1954
  • mit Otto Steppes Mathematik für Seefahrtschulen, 2. Auflage Bremen, G. Winters Buchhandlung, 1931 (auch mit Erich Gundelach, Steppes Mathematik für Nautiker 1941)
  • mit Fulst, Schilling Nautische Tafeln, 1923, 1929 (auch Breusings Nautische Tafeln 1917)
  • mit Fulst Nautische Aufgaben, 1932
  • mit Joseph Krauss Wetter- und Meereskunde für Seefahrer, 5. Auflage, Springer 1963 (zuerst als Krauss Grundzüge der maritimen Meteorologie und Ozeanographie 1917, 2. Auflage bearbeitet von Meldau 1931)
  • mit Peter Kaltenbach Physik und Funktechnik für Seefahrer, Braunschweig 1930
  • Kleines Kompaßlexikon
  • mit Schilling Der mathematische Unterricht an deutschen Seefahrtschulen, 1912
  • mit F. Fischer, Johannes Georgi, Arthur Breusing: Technische Navigation: Wetterkunde, Meeresströmungen, 1929

Literatur

  • Otto Steppes Heinrich Meldau, Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, Bd. 65, 1937, S.233

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sterbedatum nach Fritz Peters Bremen zwischen 1933 und 1945. Eine Chronik. Geburtsdatum nach den Angaben in seiner Dissertation
  2. Gleich nach seiner Promotion. In den Verhandlungen des Deutschen Geographentages 1896 ist er als Lehrer an der Seefahrtsschule aufgeführt



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Meldau — Heinrich Friedrich Konrad Meldau (* 1866; † 1937) war ein deutscher Nautik Professor. Meldau promovierte 1895 (Über die tägliche und jährliche Periode der Variationen der erdmagnetischen Kraft in Wilhelmshaven während der Polar Expeditionen von… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mek–Meo — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften — Die Enzyklopädie der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluß ihrer Anwendungen war ein Enzyklopädieprojekt der mathematischen Wissenschaften (im weitesten Sinn) samt Anwendungen, das beim B.G. Teubner Verlag in Leipzig 1904 bis 1935 erschien …   Deutsch Wikipedia

  • Johanneum Lüneburg — Gymnasium Johanneum Lüneburg Schulform Gymnasium Gründung 1406 Land Niedersachsen Staat Deutschland Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Windsemaphor Cuxhaven — Windsemaphor am 10. Juni 2004: Jeweils Südwind um 6 Beaufort auf Borkum (li.) und Helgoland Der Windsemaphor an der Alten Liebe in Cuxhaven ist eine Einrichtung zur optischen Übermittlung von Wetterinformationen an Schiffe, die von der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”