- Heinrich Rückert
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Heinrich Rückert (* 14. Februar 1823 in Coburg; † 11. September 1875 in Breslau) war ein deutscher Geschichtsschreiber und Germanist.
Der Sohn von Friedrich Rückert studierte 1840–1844 in Erlangen, Bonn und Berlin Philologie, habilitierte sich 1845 in Jena für Geschichte und deutsche Altertumskunde, ward 1852 Professor zu Breslau.
Er hat sich unter anderem durch folgende Werke bekannt gemacht:
- "Annalen der deutschen Geschichte" (Leipzig 1850, 3 Bände; 2. Aufl. als "Deutsche Geschichte" 1861 und ergänzt 1873)
- "Geschichte des Mittelalters" (Stuttgart 1853)
- "Geschichte der Neuzeit" (Stuttgart 1854)
- "Allgemeine Weltgeschichte" (mit Flegler, Stuttgart 1861)
- "Lehrbuch der Weltgeschichte in organischer Darstellung" (Leipzig 1857, 2 Teile)
- "Kulturgeschichte des deutschen Volkes in der Zeit des Übergangs aus dem Heidentum in das Christentum" (das. 1853–1854, 2 Bände)
Ferner sind zu erwähnen seine Ausgaben von Werken der älteren deutschen Literatur, so
- vom "Leben des heil. Ludwig, Landgrafen von Thüringen" (Leipzig 1851)
- von "Der welsche Gast des Thomasin von Zirclaria" (Quedlinburg 1852)
- vom "Marienleben des Bruders Philipp vom Kartäuserorden" (Quedlinburg 1853)
- vom "Lohengrin" (Quedlinburg 1858)
- "König Rother" (Leipzig 1874)
- "Heliand" (Leipzig 1876)
- "Geschichte der neuhochdeutschen Schriftsprache" (Leipzig 1875, 2 Bände)
Aus seinem Nachlass gab Pietsch heraus: "Entwurf einer systematischen Darstellung der schlesischen Mundart im Mittelalter" (Paderb. 1878). Vergleiche Amelie Sohr und Reifferscheid, Heinrich Rückert in seinem Leben und seinen kleineren Schriften (Weim. 1877–1880, 3 Bände).
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- Culturgeschichte des deutschen Volkes in der Zeit des Überganges aus dem Heidenthum in das Christenthum, Leipzig 1858
- Deutsche Geschichte, Leipzig 1861
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