Heinz Battke

Heinz Battke

Heinz Battke (* 28. November 1900 in Berlin; † 15. Januar 1966 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Battkes Familie stammte aus Ostpreußen. Seine Mutter Ada Battke war Schriftstellerin und Journalistin, sein Vater Max Battke Komponist und Pädagoge. Sein zwei Jahre älterer Bruder Fritz fiel 1917 im Ersten Weltkrieg.

Battke besuchte in den Jahren von 1918 bis 1921 die private Kunstschule „A. Propp“ in Berlin. Von 1922 bis 1925 war Battke Schüler bei Karl Hofer an der preußischen Akademie der Künste in Berlin.

1925 bis 1932 nahm er an den Jahresausstellungen der Preußischen Akademie der Künste teil. Heinz Battke hatte seine erste Einzelausstellung im Jahr 1927 in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin. Ende der 1920er Jahre unternahm Battke ausgedehnte Studienreisen nach Frankreich und Italien mit längeren Arbeitsaufenthalten in Paris (von 1927 bis 1929) und von 1929 bis 1930 in Florenz. Bis 1935 war er ehrenamtlich am Berliner Schloss-Museum tätig.

Unter dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland erfolgte erst eine Ablehnung seiner Anstellung als Leiter einer Malklasse an einer Rheinischen Akademie, später der Ausschluss aus der Reichskulturkammer und die Verfemung als „entarteter Künstler“. Battke siedelte 1935 nach Florenz um. Am Zweiten Weltkrieg nahm Battke zeitweise – unter anderem wegen seiner guten Italienischkenntnisse – als Dolmetscher in Sizilien teil.

1954 stelle er im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig aus. 1956 zog Battke nach Frankfurt am Main und übernahm dort eine Lehrtätigkeit an der Städelschule. Er wird Mitglied des Vorstands des Deutschen Künstlerbundes. Er war ein Experte für Ringe und Ringsammler. Seine berühmt gewordene ”Ringsammlung Battke” wurde vom Schmuckmuseum Pforzheim erworben.[1]

Battkes Werk umfasst zahlreiche vom Surrealismus beeinflusste Gemälde und Radierungen. Seit 1950 fertigt er nur noch Zeichnungen mit Bleistift, was als seine eigentlich Stärke betrachtet wird.[2] Heinz Battke war 1959 Teilnehmer der documenta 2 in Kassel.

Literatur

  • Joachim Cüppers: Heinz Battke. Werkkatalog. Hamburg 1970, ISBN 3-7762-0062-6
  • Ausstellungskatalog zur documenta II (1959) in Kassel: II.documenta’59. Kunst nach 1945. Katalog: Band 1: Malerei; Band 2: Skulptur; Band 3: Druckgrafik; Textband. Kassel/Köln 1959
  • Birgit Weyel: Ein Frankfurter Grandseigneur – Der Zeichner und Professor an der Städelschule Heinz Battke (1900–1966). In: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im 19. und 20. Jahrhundert. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-7829-0545-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sylvia-Monica Schmager: Schmuckmuseum Pforzheim. Westermann, 1981, S. 80
  2. Franz Roh: Deutsche Malerei von 1900 bis Heute. Bruckmann, 1962, S. 94

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