Heinz Piper

Heinz Piper

Heinz Piper (* 4. März 1908; † Februar 1972 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Moderator und Synchronsprecher.

Biografie

Nach einer Schauspielausbildung gab Piper 1936 sein Spielfilmdebüt in Georg Jacobys Adaption des Bettelstudenten mit Marika Rökk und Johannes Heesters. Es folgten Auftritte in Produktionen wie Es leuchten die Sterne, Die Korallenprinzessin und Liebe kann lügen.

1938 begann er mit der Arbeit beim ersten Versuch eines deutschen Fernsehprogramms und wurde zum ersten Fernsehansager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Piper nur noch selten für Kinoproduktionen wie Josef von Bákys Drama Der Mann, der sich verkaufte. Auch in Fernsehproduktionen waren seine Gastrollen rar wie etwa in den Serien Cliff Dexter, Die Bräute meiner Söhne und Die Journalistin.

Stattdessen spielte Piper verstärkt an Hamburger Bühnen (Thalia Theater, Theater im Zimmer) und beim Rundfunk (u.a. als Sprecher der NDR-Sendereihe Saturday Nightclub).

Einem breiten Publikum wurde er jedoch als Moderator von Fernsehsendungen bekannt. Piper moderierte am 1. Mai 1956 die erste deutsche Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision und führte durch die Perry Como Show.

Auch bei seinem bis heute bekanntesten Auftritt handelt es sich um eine Anmoderation: Für die Fernsehaufzeichnung des Sketches Dinner for One am 8. Juli 1963 im Theater am Besenbinderhof setzte Regisseur Heinz Dunkhase Piper als Moderator ein, um dem deutschsprachigen Publikum den auf Englisch gespielten Sketch in einer Einführung zu erläutern. Daher ist Piper bis heute an jedem Silvesterabend in den dritten Programmen der ARD zu sehen und zu hören.

Darüber hinaus lieh Piper als Synchronsprecher seine Stimme u.a. Geoffrey Keen (Marsch durch die Hölle, Auf falscher Spur), Walter Rilla (Sekunden der Verzweiflung) und Patrick Macnee (Panzerschiff Graf Spee).

Sein Sohn Thomas Piper arbeitet ebenfalls als Schauspieler und Synchronsprecher.

Filmografie (Auswahl)

  • 1936: Der Bettelstudent
  • 1937: Es leuchten die Sterne
  • 1937: Liebe kann lügen
  • 1937: Die Korallenprinzessin
  • 1953: Martin Luther
  • 1959: Der Mann, der sich verkaufte
  • 1964: Hafenpolizei – Das Geheimversteck
  • 1965: Die Bräute meiner Söhne
  • 1966: Hafenpolizei – Die neue Spur
  • 1968: Affäre Dreyfuss

Weblinks


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