- Heinz Winbeck
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Heinz Winbeck (* 11. Februar 1946 in Piflas (heute Ortsteil von Ergolding)) ist ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Winbeck begann seine Ausbildung 1964 am Richard-Strauss-Konservatorium München. Zu seinen Lehrern dort zählten Magda Rusy (Klavier) und Fritz Rieger (Dirigieren). Ab 1967 studierte er an der Musikhochschule München bei Jan Koetsier (Dirigieren), Harald Genzmer und Günter Bialas (Komposition). 1974–78 war er als Schauspielkomponist und Kapellmeister am Stadttheater Ingolstadt und bei den Luisenburg-Festspielen tätig. 1980 übernahm er einen Lehrauftrag an der Münchner Musikhochschule; 1988 wurde er als Professor für Komposition an die Hochschule für Musik Würzburg berufen. Im gleichen Jahr wurde er "Composer in residence" beim Cabrillo Festival in Kalifornien.
Heinz Winbeck lebt in Schambach in einem von ihm und seiner Frau Gerlinde restaurierten Pfarrhof bei Riedenburg. Er ist der Schöpfer von u.a. fünf groß angelegten Sinfonien. Seine 5. Sinfonie "Jetzt und in der Stunde des Todes" reflektiert Skizzen zur IX. Symphonie Anton Bruckners und wurde vom Bruckner-Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russell Davies am 01.03.2010 im Stift St. Florian uraufgeführt. Mit dem Landestheater Linz verbindet Winbeck seitdem eine enge Zusammenarbeit, die im Ballett "Lebensstürme" gipfelte.
Winbecks Werke werden vom Bärenreiter-Verlag verlegt.
Ehrungen
- 1974 1. Preis beim Kompositionswettbewerb für Kammermusik in Hitzacker
- 1981 Förderpreis der Stadt München
- 1981/82 Stipendienaufenthalt in der Cité Internationale des Arts Paris
- 1985 Förderpreis des Berliner Kunstpreises
- 2004 Gerda-und-Günter-Bialas-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Werke
- Vokalkompositionen
- Glühende Rätsel (1970). Liederzyklus für Bariton und Klavier. Texte: Nelly Sachs
- Grodek (3. Sinfonie; 1987/88) für Orchester, Altstimme und einen Sprecher. Text: Georg Trakl
- Orchesterwerke
- Sonoscillant (1971). Musik für Violoncello und Streichorchester
- Entgegengesang (1973) für Orchester
- Lenau-Fantasien (1979) für Violoncello und Orchester
- Denk ich an Haydn (1982). Drei Fragmente für Orchester
- Tu Solus (1. Sinfonie; 1983/85) für Orchester
- 2. Sinfonie (1985/86) für Orchester
- Grodek (3. Sinfonie; 1987/88): siehe unter Vokalkompositionen
- Vierte Sinfonie "De Profundis"
- Fünfte Sinfonie "Jetzt und in der Stunde des Todes"
- Kammermusik
- Pas de deux (1971) für Flöte und Xylophon
- Tempi capricciosi (1. Streichquartett; 1979)
- Tempi notturni (2. Streichquartett; 1979)
- Blick in den Strom (1982) für 2 Violinen, Viola und 2 Violoncelli
- Jagdquartett (3. Streichquartett; 1984)
Trivia
Im Jahre 1994 gewannen Heinz und Gerhilde Winbeck einen Anerkennungspreis der Hypo-Stiftung für die herausragende Renovierung des alten Pfarrhofs in Schambach.[1]
Schüler
- Rudi Spring (*1962)
- Stefan Hippe (*1966)
- Stefan Johannes Walter (*1968)
- Joachim F. W. Schneider (*1970)
- Alan Fabian (*1973)
- Marko Zdralek (*1973)
- Ines Lütge (*1974)
- Maximilian C. Jehuda Ewert (*1974)
- Adrian Sieber (*1975)
- Daniel Hensel (*1978)
- Alexander Muno (*1979)
Nachweise
Weblinks
- Winbeck bei Bärenreiter
- Erste Sinfonie / Zweites Streichquartett musikrat.de
- Erste Sinfonie / Zweites Streichquartett WERGO (englisch)
- Heinz Winbeck „Jetzt und in der Stunde des Todes“ / Drei Fragmente unter Verwendung von Motiven insbesondere des Finales der 9. Sinfonie von Anton Bruckner bruckner-orchester.at
- Winbeck, Prof. Heinz Komponistenlexikon des Deutschen Komponistenverbandes
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