Helenenstift

Helenenstift
Helenenstift
Vaterländischer-Frauen-Verein Altona
Logo am Helenenstift

Helenenstift ist der Name eines Gebäudekomplexes in der Stadt Hamburg im Stadtteil Altona.

Geschichte

Der Barocksteinbau wurde 1882 nach Plänen des Architekten Albert Winkler an der Allee (heute Max-Brauer-Allee) in der damals selbstständigen preußischen Stadt Altona erbaut. Das Gebäude wurde dem Deutschen Roten Kreuz von Helene Donner (1819-1909) gestiftet.

Es diente zuerst als Pflegerinnenhaus des Vaterländischen Frauenvereins. Im ersten und zweiten Weltkrieg wurde es jeweils als Lazarett umfunktioniert. In der Zeit der Bundesrepublik war das Stift ein Altersheim. Pastor Konrad Feige war Seelsorger im Helenenstift und hielt in der Kapelle des Stiftes Schlesiergottesdienste mit der Liturgie nach der evangelischen Altpreußischen Agenda ab. Die Gottesdienste waren so wohlbesucht, dass die Plätze in der Kapelle oft nicht reichten. Diese Kapelle wurde später Gemeindekirche und erhielt den Namen Christophoruskirche in Anlehnung an die Christophorikirche in Breslau, die die Universitätskirche war und nach dem Krieg den dortigen restlichen evangelischen Deutschen als Gotteshaus verblieb. Wieviele schlesische evangelische Gottesdienste und Gemeindenachmittage in den 1960ern stattfanden, wurde nicht gezählt. Nach dem Tode Feiges übernahm Pastor Wolfgang Meißler, der bis zu seiner Ausweisung 1962 die deutsche Restgemeinde in Niederschlesien betreut hatte, die Betreuung im Helenenstift und lud zum 18. Juni 1967 zu einem heimatlichen Gottesdienst nach der Altpreußischen Agenda ein, wie sie sie heute noch singen. Nun gab es Jahr für Jahr vier solcher Gottesdienste - und dazu monatliche Versammlungen der "Schlesiergemeinde". Seit 1967 wird gezählt, am 27. März 2911 wurde der 175. Gottesdienst gezählt, allerdings nicht mehr im Helenenstift. Pastor Meißler hatte neben der Christophoruskirche eine Messingfigur, eine trauernde Frau, aufstellen und an der Kirchenmauer eine Marmorplatte anbringen lassen: "Zum Gedenken an alle Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung. Gewidmet von der Schlesiergemeinde im Raum Hamburg." Als Pastor Meißler im Dezember 2006 verstarb, übernahm Pastor Michael Feige die Gemeinde bis zu seinem Tod. Im Jahr 2007 wurde die Christophoruskirche in Altona zur Meditationskirche umgestaltet. Die Schlesier zogen um, ebenso das Denkmal und die Gedenktafel. Vor dem Einzug des Hospizes war es lange Zeit ungenutzt.

Aktuell

In Teilen des Gebäudes befindet sich das Hamburger Hospiz im Helenenstift. Das Hospiz wurde im Oktober 2001 nach umfangreicher Restaurierung eröffnet und gibt 15 Menschen einen Platz. Erste Vorsitzende des Fördervereines, dem der Teil des Gebäudes gehört, ist die ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete Petra Brinkmann (SPD).

In einem anderen Teil des verwinkelten Hauses befindet sich der Hauptsitz der DRK-Schwesternschaft. Sie unterhält dort ein Schulungszentrum für interne und externe Veranstaltungen.

Weblinks

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