Hellmut Riegraf

Hellmut Riegraf

Hellmut Riegraf (* 4. Februar 1909 in Heilbronn; † 30. April 1988 ebenda) war Politiker und Widerstandskämpfer innerhalb der Kaiser/Riegraf-Gruppe sowie Geograph.

Hellmut Riegraf wurde 1909 als Sohn des Heilbronner SPD-Stadtrats Ernst Riegraf (1880–1957) geboren. 1931 trat er der KPD bei, erhielt 1933 Berufsverbot, wurde Widerstandskämpfer in der Kaiser/Riegraf-Gruppe und nach der Zerschlagung der Gruppe 1938 zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. 1945/46 arbeitete er im Heilbronner Arbeitsamt, zuerst als Stellvertreter, dann vom 16. Mai 1945 bis zum 30. Juni 1946 als Leiter des Amtes. 1947 zog Riegraf nach Potsdam und promovierte dort. Seine Doktorarbeit trägt den Titel Die agrargeographische Landschaft im nordöstlichen Württemberg. Später arbeitete er als Dozent an der Universität Berlin und an der PH Potsdam und verfasste mehrere Lehrbücher für den schulischen Geographieunterricht. Er erlangte später den Grad eines Professors für ökonomische Geographie und arbeitete als solcher bis zu seiner Pensionierung 1969. 1974 kehrte Riegraf in seine Geburtsstadt zurück.

Literatur

  • Markus Dieterich: Es kann uns den Kopf kosten. Antifaschismus und Widerstand in Heilbronn 1930–1939. Distel-Verlag, Heilbronn 1992, ISBN 3-923208-35-9

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