- Helmert-Ellipsoid
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Die nach Friedrich Robert Helmert benannten, 1906 von diesem ermittelten Dimensionen des Erdellipsoids betragen:
Große Halbachse a = 6378 200,0 Meter ; Erdabplattung f = 1 : 298,3
Diese Werte von Helmert, die er aufgrund seiner Potentialtheorien aus einem nur eine Teil der Kontinente umfassenden Datenmaterial ermittelte, belegen seinen der Zeit weit vorauseilenden Sinn für geophysikalische Einflüsse auf das Erdschwerefeld. Sie wurden von anderen Wissenschaftern erst 50 Jahre später in ihrer Genauigkeit erreicht oder übertroffen (die heutigen Werte sind 6378 137 m und 1 : 298,25).
Der 1970 verstorbene Geodät und Lehrbuchautor Karl Ledersteger hält einerseits die aus reicher Erfahrung Helmerts resultierende wissenschaftliche Intuition für den Grund dieser noch bis 1924 ¹) angezweifelten Leistung, andrerseits die geglückte Abschätzung eines störenden Einflusses auf die topografische Reduktion von Schweredaten, der später „indirekter Effekt“ genannt wurde. Wissenschaftshistorisch möglich wäre auch, dass erste Gedanken Helmerts zur Isostasie (Massenausgleich unter der Erdkruste) eine Rolle spielten.
¹) Anmerkung: 1924 beschloss die IUGG als verbindliche Erdfigur das sog. Hayford-Ellipsoid. Einige Jahre später als jenes von Helmert ermittelt, weicht es mit seinen Parametern 6378 388 m, 1:297 wesentlich stärker vom heutigen GRS80 ab.
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