- Krassowski-Ellipsoid
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Das Krassowski-Ellipsoid ist nach dem russischen Geodäten Feodossi Nikolajewitsch Krassowski benannt (oft auch Theodor Krassovsky oder -Krassowskij geschrieben) und bezeichnet ein im früheren Ostblock, insbesondere für die Sowjetische Generalstabskarte, bis heute häufig benutztes Referenzellipsoid zur Annäherung der tatsächlichen Erdfigur (siehe auch Weltnetz).
Die von Krassowski berechneten Ellipsoidparameter sind
- Äquatorachse a = 6.378.245,0 m , Erdabplattung f = 1 : 298,3
und können in der Tabelle wichtiger Referenzellipsoide mit anderen Ellipsoiden, etwa dem Bessel-Ellipsoid von 1841, verglichen werden.
Krassowski hat das besonders dem Geoid von Eurasien angepasste Referenzellipsoid in den späten 1930er Jahren aus geodätischen Messungen berechnet, welche die Datengrundlagen früherer Ellipsoide (Bessel 1841, Hayford 1909) um Vermessungsnetze und astrogeodätische Daten der Sowjetunion ergänzte. Es liegt, wie die Tabelle zeigt, in der Qualität zwischen seinen Vorgängern und den modernen Werten: Nur die Werte von Helmert 1906 sind global noch etwas besser, was sich aber erst durch Messungen der Satellitengeodäsie ab 1960 zeigen ließ.
Das Krassowski-Ellipsoid war ursprünglich als dreiachsiges Ellipsoid konzipiert, aber wegen dessen zu komplizierter Anwendung wurde es auf zwei Parameter reduziert.
Literatur
- Karl Ledersteger: Astronomische und Physikalische Geodäsie. Band V der Fachbuchreihe Jordan-Eggert-Kneissl, Handbuch der Vermessungskunde; 871 S., Verlag J.B.Metzler, Stuttgart 1969.
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