- Helmut Routschek
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Helmut Routschek (* 25. September 1934 in Zarch, Böhmen) ist ein deutscher Schriftsteller, der für seine literarischen Werke das Pseudonym Alexander Kröger benutzt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Routschek ist der Sohn einer Bergmannsfamilie; er besuchte nach der Vertreibung aus dem Sudetenland in Mühlhausen die Schule. An der Bergakademie Freiberg studierte Routschek 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde, arbeitete dort als Assistent und promovierte zum Dr.-Ing. Später studierte er postgradual Datenverarbeitung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Bezirksverwaltung Cottbus in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft. 1990 wechselte er in die Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg. Zahlreiche Fachbeiträge und ein Sachbuch entstanden in dieser Zeit und erschienen unter seinem bürgerlichen Namen, außerdem hielt er mehrere Patente.
Kröger ist ehrenamtlich Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS in ver.di), Landesverband Brandenburg, und Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises.
Alexander Kröger gehörte nicht nur in der DDR zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Schriftstellern wissenschaftlich-phantastischer Literatur. Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschließlich überarbeitete Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband für Leser ab 15 Jahren, die in sechs Sprachen und einer Auflagenhöhe von 1,65 Millionen Exemplaren vorliegen. Unter seinem bürgerlichen Namen erschien das Sachbuch "Das Sudelfass, eine gewöhnliche Stasiakte". Es ist Routscheks Akte komplett in Faksimile, mit autobiografischem Begleittext.
Werke
- Sieben fielen vom Himmel, Wissenschaftlich-Phantastischer Roman 1969
- Antarktis 2020, Wissenschaftlich-Phantastischer Roman 1973
- Expedition Mikro, Wissenschaftlich-Phantastischer Roman 1976
- Die Kristallwelt der Robina Crux, Wissenschaftlich-Phantastischer Roman 1977
- Die Marsfrau, 1980
- Das Kosmodrom im Krater Bond, 1981
- Energie für Centaur, 1983
- Der Geist des Nasreddin Effendi, 1984
- Souvenir vom Atair, 1985
- Die Engel in den grünen Kugeln, 1986
- Der Untergang der Telesalt, 1989
- Andere, 1990
- Vermißt am Rio Tefé, 1995
- Das Sudelfass - eine gewöhnliche Stasiakte, 1996
- Die Mücke Julia, 1996
- Mimikry, 1996
- Das zweite Leben, 1998
- Fundsache Venus (überarbeitete Version von Souvenir vom Atair und Andere), 1998
- Falsche Brüder (überarbeitete Version von Die Engel in den grünen Kugeln), 2000
- Saat des Himmels, 2000
- Der Geist des Nasreddin (überarbeitete Version von Der Geist des Nasreddin Effendi), 2001
- Der erste Versuch, 2001
- Chimären, 2002
- Die Telesaltmission (überarbeitete Version von Der Untergang der Telesalt), 2002
- Die Marsfrau (neue Auflage), 2003
- Begegnung im Schatten, 2003
- Robina Crux, 2004 (neue Auflage)
- Robinas Stunde null, 2004
- Nimmerwiederkehr, 2009
Ab 2008 erscheinen alle vergriffenen Romane Krögers in überarbeiteten Neuauflagen im Projekte-Verlag Halle. Bisher erschienen: Die Centauren-Trilogie: (Sieben fielen vom Himmel, Das Kosmodrom im Krater Bond, Energie für Centaur) Außerdem: Antarktis 2020 und Expedition Mikro
Literatur
- Hartmut Mechtel: Alexander Kröger. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 173–179.
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