- Henri-Joseph Rigel
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Henri-Joseph Rigel (* 9. Februar 1741 in Wertheim; † 2. Mai 1799 in Paris) war ein deutscher Komponist, der in Frankreich gewirkt hat.
Rigel erhielt seine musikalische Ausbildung anfänglich durch seinen Vater Georg Caspar Rigel, der am örtlichen Hof des Prinzen von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg Musikintendant war, sowie von Niccolò Jommelli, der am Württembergischen Hof tätig war.
1767 reiste Rigel nach Paris und hatte dort achtbaren Erfolg mit seinen Instrumentalwerken, Cembalowerken, Streichquartetten und Symphonien. Auch wurden seine Kompositionen bei den Concert Spirituel aufgeführt. Zumeist waren dies den örtlichen Gepflogenheiten entsprechend sakrale Werke, wie seine Oratorien La sortie d'Egypte (1774), La destruction de Jericho (1778), Jephté (1783) und Les Macchabées. Ab 1783 war er maitre de solfège (Notenlehrer) an der königlichen Singschule (École Royale de Chant). Durch die Neuorganisation der Institutionen nach der Revolution wurde Rigel 1793 Klavierprofessor erster Klasse am neu gegründeten Conservatoire de Paris.
Zwischen 1788 und 1799 komponierte Rigel 16 Opern, einschließlich der komischen Oper Le savetier et le financier (1778). Seine Kompositionen zeigen den Einfluss von Gluck. Auch als Musikpädagoge machte sich Rigel einen Namen.
Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen veröffentlichte er im Eigenverlag mit Hilfe seiner Frau, die Notenstecherin war, und ab 1780 auch mit seinem Bruder, dem Komponisten Anton Rigel. Nach dem Erscheinen seiner Werke in Paris wurden diese später auch in Mannheim, Offenbach und Wien mit abweichenden Opuszahlen gedruckt.
Seine Söhne Louis Rigel (1769-1811) und Henri-Jean Rigel (1770-1852) waren ebenfalls Komponisten.
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