- Henry Hudson
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Henry Hudson (* um 1565 in London; † um 1611) war ein englischer Seefahrer, der durch vier Entdeckungsreisen berühmt wurde. Der Hudson River und die Hudson Bay, ein Fluss im östlichen Teil des Bundesstaates New York und eine große Meeresbucht Nordamerikas, sind nach ihm benannt.
Leben
Über Hudsons junge Jahre ist wenig bekannt. 1607 unternahm er seine erste Expedition im Auftrag der English Muscovy Company. Mit einem einzigen Schiff (Hopewell) kam Hudson bis an die Küste von Grönland und Spitzbergen (Svalbard) und entdeckte die Insel Jan Mayen bei dem Versuch, eine Nordwestpassage vom Nordpolarmeer bis nach China zu finden. Die Ausmaße der dazwischen liegenden Landmasse waren nicht bekannt. Im darauf folgenden Jahr versuchte er ebenfalls erfolglos, eine Nordostpassage zu finden, diesmal über Nowaja Semlja in der Barentssee, die zwar vorhanden ist, aber zur damaligen Zeit nicht bereist werden konnte. Im Dienst der holländischen Vereinigten Ostindischen Kompanie stach er 1609 von der holländischen Insel Texel mit dem Schiff Halve Maen (Halbmond) zu seiner dritten Reise in See. Hudson nahm die Erforschung der Gewässer vor Nowaja Semlja wieder auf und suchte eine Durchfahrt durch das Eis, wogegen die Besatzung rebellierte. Sie segelten deshalb nach Westen, dann nach Süden an Nova Scotia vorbei und an der nordamerikanischen Küste entlang. Am 11. September 1609 drang Hudson in die Bucht von New York vor, segelte entlang der Insel Manhattan (1524 bereits von Giovanni da Verrazano gesichtet) und nutzte den folgenden Monat zur Erforschung des Hudson bis in die Gegend der heutigen Stadt Albany, etwa 240 Kilometer nördlich der heutigen Stadt New York.
1610 stach Hudson zu seiner letzten Reise im Auftrag einer neu gegründeten Gesellschaft englischer Geschäftsleute in See. Mit seinem Schiff Discovery war er wieder auf der Suche nach einer Nordwestpassage. Er erreichte die Hudsonstraße Mitte des Jahres und fuhr am 2. August in die Hudson Bay ein, wo er einen idealen natürlichen Hafen vorfand. Hier verbrachte er die drei folgenden Monate mit der Erforschung der östlichen Inseln und Küsten. In der Annahme, im Pazifik zu sein, segelte er nach Süden bis zur James Bay. Im November saß sein Schiff im Eis fest. Ein Winter äußerster Entbehrungen und Kälte führte zum Streit innerhalb der Besatzung.
1611 wurde auf dem Rückweg die Verpflegung knapp und die Mannschaft meuterte. Hudson, sein Sohn und sieben weitere Besatzungsmitglieder wurden bei Tagesanbruch am 23. Juni 1611 in einem kleinen Boot ausgesetzt und blieben danach verschollen.
Literatur
- Douglas Hunter: Half Moon: Henry Hudson and the Voyage That Redrew the Map of the New World. Bloomsbury Press, New York 2009.
- Peter C. Mancall: Fatal Journey: The Final Expedition of Henry Hudson - A Tale of Mutiny and Murder in the Arctic. Basic Books, New York 2009.
Weblinks
Commons: Henry Hudson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Classic Encyclopedia (englisch)
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