- Herakles (Makedone)
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Herakles (* 327 v. Chr. in Baktrien; † 309 v. Chr.) war ein unehelicher Sohn Alexanders des Großen und der Barsine.
Alexander lernte Barsine, die Tochter des persischen Satrapen von Phrygien Artabazos II. in seiner Kindheit kennen, nachdem Artabazos nach seinem misslungen Aufstand gegen Artaxerxes III. 353 an den makedonischen Hof nach Pella geflüchtet war. Nach der Schlacht bei Issos 333 kam Barsine zusammen mit der Familie des Dareios III. in die Obhut Alexanders und begleitete ihn bei seinem Vormarsch in die östlichen Provinzen Persiens. Eine Heirat war allerdings mit der baktrischen Prinzessin Roxane geplant, so dass das Kind, das Alexander mit Barsine zeugte, unehelich war. Es wurde nach Herakles, dem griechischen Sagenhelden, benannt, von dem Alexander väterlicherseits abzustammen beanspruchte. Barsine verließ mit ihrem Sohn bald die unmittelbare Umgebung Alexanders und begab sich nach Pergamon. Mit Roxane hatte Alexander einen ehelichen Sohn, Alexander IV. Aigos, der nach Alexanders Tod geboren wurde.
Zunächst lebten Barsine und Herakles unbehelligt in Pergamon, bis auch sie, wie die übrigen Verwandten Alexanders, in die Machtkämpfe der Diadochenkriege gerieten. Im Jahre 309 v. Chr. ließ Kassander Alexander IV. und Roxane töten. Polyperchon, der Regent von Makedonien, der von Kassander abgesetzt worden war, versuchte nun, den 18-jährigen Herakles als makedonischen König einzusetzen. Polyperchon stellte eine Armee von 20.000 Mann auf und zog gegen Kassander. Dieser verhandelte daraufhin mit Polyperchon und übertrug ihm die Verwaltung der Peloponnes. Damit wurde Herakles zum Hindernis, er wurde gemeinsam mit seiner Mutter Barsine auf Befehl Kassanders ermordet.
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