Herbert Steiner

Herbert Steiner

Herbert Steiner (* 3. Februar 1923 in Wien; † 26. Mai 2001 ebenda) war österreichischer Politiker, Historiker, Gründer und langjähriger Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).

Leben

Herbert Steiner wurde 1937 Mitglied im Kommunistischen Jugendverband und floh ein Jahr später nach England. Dort absolvierte er zwischen 1939 und 1942 eine Ausbildung zum Schriftsetzer und Korrektor. Seit 1940 war Steiner Sekretär bei Young Austria und Verlagsleiter von Jugend voran. Seine Eltern Heinrich und Valerie Steiner starben 1944 im Konzentrationslager Riga.

Nach dem Krieg kehrte Steiner 1945 nach Österreich zurück und wurde dort Bundessekretär der Freien Österreichischen Jugend und Vizepräsident des Österreichischen Jugendherbergsverbandes, 1953 wurde es Bezirkssekräter der KPÖ in Meidling. 1958 nahm er ein externes Studium in Geschichte an der Karls-Universität Prag auf und gründete 1963 das Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, dessen Leitung er übernahm. Zwischen 1965 und 1966 war Steiner Sekretär der Historischen Kommission der KPÖ. Durch die Universität Wien wurde sein Doktorat 1971 nostrifiziert, ab 1982 arbeitete er dort als Dozent. Steiner wurde 1988 Präsident der Jura Soyfer Gesellschaft.

2004 kreierte das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes den Herbert-Steiner-Preis, der jährlich vergeben wird.

Auszeichnungen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herbert-Steiner-Preis — Der Herbert Steiner Preis ist eine 2004 geschaffene Auszeichnung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und der International Conference of Labour and Social History (ITH).[1] Die nach dem kommunistischen Politiker und… …   Deutsch Wikipedia

  • Steiner (Familienname) — Steiner ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Etymologie:[1] Wohnstättenname, der sich aus den Wörtern Stein ‚Felsen‘ und dem Zugehörigkeits Suffix er zusammensetzt (‚der an der Felswand wohnt‘, ‚der auf dem Fels oben wohnt‘).… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert — ist ein männlicher Vorname und ein Familienname. Die seltene weibliche Form des Vornamens lautet Herberta. Herkunft und Bedeutung Der Name Herbert, auch Heribert, entstand aus der Zusammensetzung der althochdeutschen Wörter „heri“ für Heer,… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Backe — (2. Juni 1942) Herbert Friedrich Wilhelm Backe (* 1. Mai 1896 in Batumi, Russisches Kaiserreich, heute Georgien; † 6. April 1947 in Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er wurde 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Otto Gille — Herbert Gille en 1944 Naissance 8 mars  …   Wikipédia en Français

  • Herbert Witzenmann — (* 16. Februar 1905 in Pforzheim; † 24. September 1988 in Heidelberg) war ein deutscher Unternehmer, Anthroposoph und Schriftsteller. In seinen Hauptwerken beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Erkenntniswissenschaft und der Ästhetik.… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Witzenmann — (16 February 1905 in Pforzheim? 24 September 1988 in Heidelberg, Germany) was a German philosopher and Anthroposophist.Witzenmann received his decisive study and work impulses through personal conversations with Rudolf Steiner. In the 1930 s… …   Wikipedia

  • Herbert Hahn — (* 5. Mai 1890 in Pernau / Livland, damals Russisches Kaiserreich; † 20. Juni 1970 in Stuttgart) war ein deutscher Lehrer und Anthroposoph. Leben Hahn wuchs als fünftes Kind des aus Mecklenburg eingewanderten Stadtgärtners Carl Wilhelm Hahn (†… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Dellwing — (* 1940 in Großauheim am Main) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Fachbuchautor und außerplanmäßiger Professor für Kunstgeschichte[1]an der Universität Frankfurt. Herbert Dellwing lebt und arbeitet in Speyer und Neustadt an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Fritsche — (* 14. Juni 1911 in Berlin; † 20. Juni 1960 in München) war deutscher Autor und Herausgeber auf den Gebieten der Medizin, Esoterik und der Literatur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”