- Herbert York
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Herbert Frank York (* 24. November 1921 in Rochester, New York; † 19. Mai 2009 in San Diego, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Kernphysiker, der zahlreiche hohe wissenschaftliche und administrative Positionen innehatte.
Leben
York studierte an der University of Rochester (Master-Abschluss 1942) und wurde 1949 an der University of California, Berkeley promoviert. Während des Zweiten Weltkrieges war er beim Manhattan Project am Oak Ridge National Laboratory in der elektromagnetischen Separation von Uranisotopen beteiligt. Er ab 1943 bis 1954 am Radiation Laboratory der Universität Berkeley, dessen Associate Director er 1954 bis 1958 war. 1952 bis 1958 war er erster Direktor des Lawrence Livermore National Laboratory, wo er unter anderem an der Entwicklung der Wasserstoffbombe beteiligt war, und gleichzeitig ab 1951 Assistant Professor an der Universität Berkeley. Danach war er u.a. ab 1958 Chefwissenschaftler der Advanced Research Projects Agency (ARPA) (befasst mit Weltraum- und Raketenabwehrforschung), ab 1965 Professor für Physik an der University of California, Berkeley, sowie Kanzler der University of California, San Diego von 1961 bis 1964 und von 1970 bis 1972. 1989 emeritierte er.
Zunächst einer der führenden wissenschaftlichen Kernwaffen-Entwickler und Kernwaffen-Berater der Eisenhower-Administration wurde er später ein entschiedener Abrüstungsbefürworter, nachdem er erkannte, das die gegenseitige nukleare Aufrüstung und die automatisierten Antwortmechanismen auf nukleare Bedrohungen die Sicherheit gefährdeten. Beispielsweise war er in den 1960er Jahren Berater der Arms Control and Disarmament Agency und unter Jimmy Carter 1979 bis 1982 Delegierter in den Abrüstungsgesprächen mit der Sowjetunion in Genf und verhandelte erfolglos im Auftrag der Vereinten Nationen über ein Teststopp-Abkommen mit der Sowjetunion. 1983 gründete er in San Diego das Institute on Global Conflict and Cooperation, dessen Direktor er bis 1988 war.
1957/58 und 1964 bis 1967 war er im President´s Scientific Advisory Committee (PSAC). 2000 erhielt er den Enrico Fermi Award.
Werke
- Arms Control (Readings from Scientific American (W.H. Freeman, 1973)
- The Advisors: Oppenheimer, Teller and the Superbomb (W.H. Freeman, 1976)
- Race to Oblivion: A Participant's View of the Arms Race (Simon and Schuster, 1978)
- Making Weapons, Talking Peace: A Physicist's Journey from Hiroshima to Geneva (Harper & Row, 1987)
- mit Sanford Lakoff: A Shield in Space? Technology, Politics and the Strategic Defense Initiative (U.C. Press, 1988)
- Arms and the Physicist (American Physical Society, 1994)
Weblinks
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