Alpen-Blasenfarn

Alpen-Blasenfarn
Alpen-Blasenfarn
Cystopteris alpina 250708.jpg

Alpen-Blasenfarn (Cystopteris alpina)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Wimperfarngewächse (Woodsiaceae)
Gattung: Blasenfarne (Cystopteris)
Art: Alpen-Blasenfarn
Wissenschaftlicher Name
Cystopteris alpina
(Lam.) Desv.

Der Alpen-Blasenfarn (Cystopteris alpina) ist ein in Mitteleuropa zerstreut in den Alpen vorkommender Vertreter der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Alpen-Blasenfarn erreicht Wuchshöhen von 5 bis 20, selten 40 cm. Er besitzt ein kurzes Rhizom. Die Wedel stehen deshalb rosettig. Sie sind 10 bis 40 cm lang, zart, durchscheinend und meistens doppelt gefiedert. Die Blattspreite hat einen länglich-lanzettlichen Umriss und ist meist länger als der Blattstiel. Das unterste Fiederpaar ist kürzer als die folgenden. Die Fiederchen haben einen keilförmigen Grund und sind schmal-länglich. Die Spitze ist ausgerandet bis eingeschnitten. Die letzten Adernäste laufen in die Fiederbuchten. Die Sporen reifen im Juli und August und sind regelmäßig stachelig.

Im Habitus ähnelt die Art dem Zerschlitzten Streifenfarn (Asplenium fissum).

Die Chromosomenzahl ist 6n = 252, die Art ist also hexaploid.

Verbreitung

Der Alpen-Blasenfarn hat sein Hauptverbreitungsgebiet in den Alpen, kommt aber etwa auch im Bayerischen Wald vor. In Österreich fehlt er nur in Wien und dem Burgenland. In Deutschland kommt er nur in Bayern vor. Er wächst in feuchten Felsspalten und auf Geröll. Er ist kalkliebend und kommt in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe vor und steigt bis 2400 m.

Er ist eine Assoziationscharakterart des Heliospermo-Cystopteridetum alpinae (Cystopteridion fragilis) und kommt auch im Thlaspion rotundifolii vor.

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
  • M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Berg-Blasenfarn — (Cystopteris montana) Systematik Farne Klasse …   Deutsch Wikipedia

  • Cystopteris alpina — Alpen Blasenfarn Datei:Cystopteris alpina 250708.jpg Alpen Blasenfarn (Cystopteris alpina) Systematik Abteilung: Gefäßsporenpflanzen (Polypodiophyta) Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands/B — Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands Die folgende Liste enthält deutsche Namen für fast alle in Deutschland wild oder eingebürgert vorkommenden Gefäßpflanzen, sortiert nach den deutschen Gattungsnamen. Zusätzlich sind die zugehörigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Cystopteris — Blasenfarne Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis) Systematik Unterreich …   Deutsch Wikipedia

  • Blasenfarne — Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis) Systematik Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta) …   Deutsch Wikipedia

  • Cystopteris montana — Berg Blasenfarn Systematik Abteilung: Gefäßsporenpflanzen (Polypodiophyta) Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida) Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales) …   Deutsch Wikipedia

  • Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung — Die Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung [1] nennt alle geschützten Pflanzen und Tiere in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Liste der nach BArtSchV geschützten Tiere [2] 1.1 Säugetiere 1.1.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Cystoptĕris — Bernh. (Blasenfarn), Gattung der Polypodiazeen, zartkrautige Farne mit rundlichen, zerstreuten Fruchthäufchen (s. Tafel »Farne II«, Fig. 7). Sieben Arten in den gemäßigten Klimaten, besonders der nördlichen Erdhälfte, unter ihnen drei deutsche. C …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”