- Alpen-Rispengras
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Alpen-Rispengras Alpen-Rispengras (Poa alpina)
Systematik Commeliniden Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Unterfamilie: Pooideae Gattung: Rispengräser (Poa) Art: Alpen-Rispengras Wissenschaftlicher Name Poa alpina L. Das Alpen-Rispengras (Poa alpina), in der Schweiz auch Romeie genannt, ist eine Art aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Inhaltsverzeichnis
Pflanzenbeschreibung
Das Alpen-Rispengras ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern. Die Halme sind aufrecht oder gekniet-aufsteigend, ihre Oberfläche glatt und kahl. Die Halme besitzen zwei bis vier Knoten, die ebenfalls kahl sind.
Die Laubblätter sind grün bis graugrün und besitzen nur einen sehr schmalen hellen Knorpelrand. Sie sind flach und vier bis zehn Zentimeter lang. Das Blatthäutchen der Grundblätter ist fehlend bis fast fehlend (dann gestutzt), das der Stängelblätter ist drei bis fünf Millimeter lang und zerschlitzt, nicht spitz.
Die Rispe ist pyramidenförmig, die unteren Äste stehen während der Blütezeit weit ab. Die Ährchen sind meist violett überlaufen. Die Ährchen sind meist zu Brutknospen umgebildet, die Art ist pseudovivipar. Blütezeit ist Juni bis August.
Die Art ist sehr formenreich. Die Chromosomenzahl (2n) reicht von 14 bis 74.
Vorkommen
Die Art ist arktisch-alpin circumpolar verbreitet und kommt in Europa, Westasien und Amerika vor. In den Alpen steigt es bis 2600 Meter NN, in den Niederungen tritt es hauptsächlich nur als Schwemmling auf. Die Hauptverbreitung liegt in der subalpinen und alpinen Höhenstufe.
In Deutschland reicht die Verbreitung von den Alpen bis ins Bodenseegebiet, bis Landsberg und Augsburg. In Österreich ist es häufig und fehlt nur in Wien und im Burgenland.
Das Alpen-Rispengras wächst vor allem auf Fettweiden und Fettwiesen, auch in Lägerfluren und nährstoffreichen Schneeboden-Gesellschaften (Schneetälchen). Es wächst auf frischen, nährstoff- und basenreichen, humosen Lehm- und Tonböden. Es ist eine Verbandscharakterart des Poion alpinae. Durch massvolles Düngen mit verrottetem Mist kann das Alpen-Rispengras gefördert und durch häufiges Güllen verdrängt werden.[1]
Verwendung
Das Alpen-Rispengras ist ein gutes Futtergras. Seltener wird es in Steingärten kultiviert.
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dietl, Walter u.a.: Wiesen- und Alpenpflanzen. 3 Auflage. Zürich-Wien 2007, S. 414.
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