Hermann II. von Gleiberg

Hermann II. von Gleiberg

Hermann II., Graf von Gleiberg, war Sohn und Nachfolger des Grafen Hermann I. von Gleiberg. Weder Geburts- noch Todesdatum sind bekannt, doch starb er wohl erst nach 1095, vielleicht auch erst um 1104.

Er war ein Enkel des Grafen Friedrich von Luxemburg und der Irmtrud (Irmintrud) von der Wetterau, einer Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau, durch deren Ehe die Burg Gleiberg mit den dazugehörigen Besitzungen nach dem Tod Heriberts an das Luxemburger Grafengeschlecht gekommen war.

Hermann II. von Gleiberg wird häufig mit seinem Vetter Hermann von Salm verwechselt, dem Sohn seines Onkels Giselbert von Luxemburg. Hermann von Salm stand als einziges Mitglied seiner Luxemburger Sippe im Lager der Gegner von Kaiser Heinrich IV. und wurde 1081 zum Gegenkönig gewählt.

Hermann von Gleiberg hingegen war ein loyaler Gefolgsmann Heinrichs IV. und zeichnete sich insbesondere während dessen Kriegs gegen die sächsischen Rebellen in den Jahren 1073 bis 1075 aus. Der Chronist Lampert von Hersfeld berichtet in seinen „Annales“ von der Schlacht Heinrichs am 9. Juni 1075 bei Homburg an der Unstrut gegen das sächsische Bauernheer unter Otto von Northeim:

„Die Schlacht hatte sich bereits vom Mittag bis zur neunten Stunde hingezogen, und es war schon nahe daran, daß sich zwei Heerhaufen zweier Länder, Schwaben und Bayern, zur Flucht wandten, und wiederholt meldeten Boten dem König, daß ihre Leute in höchster Gefahr seien, da rückten plötzlich Graf Hermann von Gleiberg auf der einen, auf der anderen Seite die Bamberger Mannen zum Angriff heran. Jetzt wirft auch der Herzog von Böhmen, jetzt der Herzog Gozelo von Lothringen ihre Reiter mit verhängten Zügeln in den Kampf. Diesem gewaltigen Ansturm konnten die Sachsen nicht mehr standhalten und wichen langsam zurück.“

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hermann I. von Gleiberg — Burg Gleiberg im Jahre 1892 Ölgemälde von F. v. Wille Hermann I. von Gleiberg (* um 1015; † um 1062 oder 1076) war einer der jüngeren der sechs bekannten Söhne des Grafen Friedrich vom Moselgau und dessen Frau Irmtrud (oder Irmintrud) von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Graf von Gleiberg — Die Grafschaft Gleiberg war nach der Burg Gleiberg im heutigen Krofdorf Gleiberg im Kreis Gießen benannt. Bereits im 10. Jahrhundert nutzen die Konradiner in ihrer Eigenschaft als Grafen des Lahngaus den Gleiberg als Standort einer Burg.… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafschaft Gleiberg — Die Grafschaft Gleiberg war nach der Burg Gleiberg im heutigen Krofdorf Gleiberg im Kreis Gießen benannt. Bereits im 10. Jahrhundert nutzen die Konradiner in ihrer Eigenschaft als Grafen des Lahngaus den Gleiberg als Standort einer Burg.… …   Deutsch Wikipedia

  • Irmtrud von der Wetterau — (auch: Irmintrud; * 972; † nach 1015) war Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau aus der Familie der Konradiner und dessen Frau Irmintrud, Tochter des Grafen Meginhard IV. von Hamaland. Sie war Erbin der Grafschaft Gleiberg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen und Schlössern in Hessen — Residenzschloss Darmstadt …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich II. von Laach — Grabmal des Pfalzgrafen Heinrichs II. von Laach in der Abtei Maria Laach Heinrich II. von Laach (* um 1050; † 23. Oktober[1] 1095 auf Burg Laach), aus dem Hause Gleiberg Luxemburg, war von 1085 oder s …   Deutsch Wikipedia

  • Adelheid von Weimar-Orlamünde — (* um 1055; † 28. März 1100 bestattet in Springiersbach, Gedächtnis in Maria Laach und Echternach) war die Erbtochter des Grafen Otto I. von Weimar und Orlamünde, der 1062 1067 auch Markgraf von Meißen war, und der Adela von Brabant, Tochter von… …   Deutsch Wikipedia

  • Graf Otto von Hammerstein — Otto von Hammerstein (* um 975; † wohl 5. Juni 1036, auch als Otto I. von Zütphen bzw. Otto I. von Zutphen) war seit spätestens 1001 Burgherr von Zutphen und damit möglicherweise Graf von Zutphen, seit 1016 Graf in der Wetterau und seit dem Jahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto I. von Zutphen — Otto von Hammerstein (* um 975; † wohl 5. Juni 1036, auch als Otto I. von Zütphen bzw. Otto I. von Zutphen) war seit spätestens 1001 Burgherr von Zutphen und damit möglicherweise Graf von Zutphen, seit 1016 Graf in der Wetterau und seit dem Jahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto I. von Zütphen — Otto von Hammerstein (* um 975; † wohl 5. Juni 1036, auch als Otto I. von Zütphen bzw. Otto I. von Zutphen) war seit spätestens 1001 Burgherr von Zutphen und damit möglicherweise Graf von Zutphen, seit 1016 Graf in der Wetterau und seit dem Jahr… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”