- Hernando de Talavera
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Hernando de Talavera (auch: Fernando de Talavera) (* um 1428 in Talavera de la Reina, Kastilien; † 14. Mai 1507 in Granada) war ein spanischer Bischof und Politiker.
Leben
Talavera, ein enger Freund des Humanisten Petrus Martyr von Anghiera, war Beichtvater und Vertrauter der spanischen Königin Isabella, er war der heimliche Lenker in Kastilien. 1492 wird mit Granada die letzte maurische Bastion in Spanien unter anderem auf dauerndes Betreiben von Talavera zurückerobert. Isabella macht ihn zum ersten Erzbischof von Granada nach der Reconquista.
Er regt eine arabische Grammatik in lateinischer Schrift an und will sogar - zum Horror einiger Kollegen (“Perlen vor die Säue”) - die Bibel in die Sprache der maurischen Heiden übersetzen lassen. Und das zu einer Zeit, in der Bibeln in kastilischer Volkssprache verboten und verbrannt wurden! Immerhin kommen auf sein Betreiben arabische Musikinstrumente in Gottesdiensten zum Einsatz.
Im Mai 1486 wird die Einsetzung einer Kommission unter seinem Vorsitz beschlossen, die den Antrag von Christoph Kolumbus auf Finanzierung einer Indienreise überprüft und 1490 ablehnt.
Talaveras Epitaph: "En esta casa nació D. Fr. Hernando de Talavera Prior del Monasterio de Prado obispo de Ávila, primer arzobispo de Granada y examinador de los proyectos de Cristobal Colón. La patria a su hijo ilustre año 1892 en los días del cuarto centenario del descubrimiento de América".
Weblinks
- Udo Tavares: Hernando de Talavera. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 433–480.
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