Herrschaft Reckheim

Herrschaft Reckheim

Die Grafschaft Reckheim (bis 1629 Herrschaft Reckheim) (ndl. Rijksgraafschap Rekem) war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich gelegen im heutigen Belgien mit dem Hauptort Rekem.

Geschichte

Das Gebiet lag auf dem linken Ufer der Maas nördlich von Maastricht umgeben vom Hochstift Lüttich. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kaufte sie Johann von Quad, Herr zu Wickerath. Im Jahr 1556 ging sie in den Besitz von Hermann von Linden über. Danach fiel sie als Erbe an die Grafen von Aspremont (auch Aspermont).

Die Herrschaft bestand aus drei Kirchdörfern. Im gleichnamigen Hauptort befand sich das Schloss. Das Gebiet hatte im 18. Jahrhundert eine Größe von 1,5 qkm und hatte eine Einwohnerzahl von 1500 Personen.

Im Jahr 1623 wurde die Herrschaft zur Reichsgrafschaft erhoben. Sie gehörte seither dem Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und ihre Besitzer dem westfälischen Reichsgrafenkollegium an.

Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Herrschaft im Zuge der Koalitionskriege von Frankreich besetzt. Graf Johann Nepomuck Gobert von Aspremont wurde mit Kloster Baindt in Württemberg und einer Rente entschädigt. Im Jahr 1815 wurde das Gebiet Teil der Niederlande und fiel nach 1830 an Belgien.

Grafen von Reckheim

Regierungsjahre Name geboren gestorben Familienverhältnis
1623-1636 Ernst 1583 24-8-1636
1636-1665 Ferdinand 1611 24-8-1665, Rekem Sohn
1665-1703 Maximiliaan Frans Gobert 28-1-1649 1703 Sohn
1703-1708 Ferdinand Gobert 1643 1-2-1708 Bruder
1708-1720 Jozef Gobert 1720 Sohn
1720-1750 Karel Gobert Frans 21-11-1703 24-11-1749/50 Bruder
1750-1792 Johan Nepomuk Gobert 1732 1792 Sohn
1792-1795 Johan Nepomuk Gobert 22-9-1757 19-9-1819 Sohn

Literatur

  • Johann Friedrich Schannat: Eiflia Illustra oder geographische und historische Beschreibung der Eifel. Aachen, Leipzig, 1825. S.727 f. Digitalisat
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7. vollständig überarbeitete Auflage. München, 2007 ISBN 978-3-406-54986-1 S.554f. Teildigitalisat

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