Hexenturm (Memmingen)

Hexenturm (Memmingen)
Der Hexenturm

Der Hexenturm ist ein ehemaliger Gefängnisturm der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Er wird auch Schiefer Turm von Memmingen genannt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Turm steht an der Nordseite der Altstadt zwischen dem Einlaß und dem Hafendeckelturm.

Aussehen

Der rechteckige Turm besteht im Unterbau aus Tuffstein und im Oberbau aus Ziegel und besitzt ein Satteldach. Der Eingang befindet sich auf Höhe des alten Wehrganges circa fünf Meter über dem Boden.

Geschichte

Der Hexenturm ist der älteste noch erhaltene Stadtturm. Er stammt im unteren Bau aus der Gründungszeit der Stadt (um 1150). Der Oberbau stammt aus der zweiten Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Er ist einer von früher drei Gefängnistürmen. Durch ihn führte der Wehrgang zum nicht mehr vorhandenen Notzentor. Von diesem ging der Wehrgang weiter zum Kerkerturm, einem weiteren Gefängnisturm. Ob der Turm aus der Zeit der Hexenverfolgung seinen Namen hat, weil dort die Hexen eingesperrt wurden, ist nicht bekannt. Durch den sandigen Untergrund gibt das Fundament nach Nordosten nach. Im 20. Jahrhundert wurde versucht, mit einem Gegenfundament der Schräglage des Turms entgegenzuwirken. Zusätzlich ist er mit am Welfenhaus befestigten Drahtseilen abgesichert. Das kleine Häuschen vor dem Hexenturm wird als Geräteschuppen des Bauhofes genutzt.

Literatur

  • Sabine Rogg und Christoph Engelhard: Memmingen - Schlüssel zur Stadt. 1 Auflage. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen 2007, ISBN 978-3-87164-166-4, S. 55.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hexenturm — Der Jülicher Hexenturm Hexenturm in Rheinb …   Deutsch Wikipedia

  • Stadtbefestigung (Memmingen) — Die Memminger Verteidigungsanlagen um 1720 Die Befestigungsanlagen in Memmingen existieren zum Teil noch um den historischen Stadtkern. Zu den Überresten gehören die unter Denkmalschutz stehende Wallanlage mit der Stadtmauer sowie die noch… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Memmingen — In der Liste der Baudenkmäler in Memmingen sind die Baudenkmäler der schwäbischen kreisfreien Stadt Memmingen aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf… …   Deutsch Wikipedia

  • Sehenswürdigkeiten in Memmingen — Altstadt mit Sehenswürdigkeiten Das Chorgestühl in …   Deutsch Wikipedia

  • Pulverturm (Memmingen) — Der Pulverturm in heutiger Zeit mit Schriftzug des ehemaligen Tanzlokals Der Pulverturm war ein Verteidigungsturm der oberschwäbischen Stadt Memmingen und ist der einzige noch erhaltene Turm der ehemaligen Ostbefestigung. Er diente im Mittelalter …   Deutsch Wikipedia

  • Rathaus (Memmingen) — Memminger Rathaus Das Rathaus im oberschwäbischen Memmingen ist ein mehrstöckiger Renaissancebau des 16. Jahrhunderts. Es setzt einen starken städtebaulichen Akzent und schließt den Marktplatz nach Nordosten ab. Es zählt zu den berühmtesten… …   Deutsch Wikipedia

  • Luginsland (Memmingen) — Der Rest des Luginslands an der Innenseite der Stadtmauer Der Luginsland war der höchste Verteidigungsturm der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Er wurde 1806 wie andere Memminger Stadttürme auf Verlangen der Franzosen abgebrochen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Wasserturm (Memmingen) — Hier stand früher der Wasserturm Die Wasserkunst vor ihrem Abbruch Der …   Deutsch Wikipedia

  • Westertor (Memmingen) — Das Westertor von St. Martin aus fotografiert Das Westertor ist ein Stadttor der oberschwäbischen Stadt Memmingen in Bayern. Es steht an der Westseite der Altstadt zwischen dem Kerkerturm und dem Lindauer Tor. Aussehen Sein Aussehen geht auf den… …   Deutsch Wikipedia

  • Obertor (Memmingen) — Das Obertor war eines der vier ältesten Stadttore Memmingens. Das Denkmal in der Herrenstraße Geschichte Das Obertor wurde vermutlich um das Jahr 1000 n. Chr. erbaut. Es stand am Ende der Herrenstraße am heutigen Roßmarkt. Der Name rührte vom… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”