Lindauer Tor

Lindauer Tor
Innenseite des Lindauer Tores

Das Lindauer Tor ist ein Stadttor in der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Es wurde auch Krugstor genannt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Tor steht an der Westseite der Altstadt, zwischen dem Westertor und dem Kempter Tor. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Rote Kaserne; früher war dort auch die Schwarze Kaserne

Aussehen

Westseite des Lindauertors

Das Tor wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg als Gartenlaube wieder aufgebaut. Es zeigt auf der Westseite großflächig den Habsburger Adler, der in seinen Pranken das Memminger Stadtwappen hält. Auf der Innenseite ist das Tor mit zwei Löwenköpfen bemalt, deren Mäuler ovale kleine Fenster bilden. Zwischen den Löwenköpfen befindet sich ein Wappen mit einem Baum umrahmt von einer Ritterrüstung. Direkt unter dem Wappen steht ein Spruchkasten. Im 18. Jahrhundert bekam das Tor ein barockes Walmdach. Links vor der Einfahrt befindet sich ein historisches Zollhäuschen.

Geschichte

Das westliche Ausfalltor wurde bereits 1371 im Rahmen der zweiten Stadterweiterung an der wichtigen Handelsstraße nach Lindau am Bodensee und in die Schweiz gebaut. Der hohe gotische Torturm mit seinem Satteldach (so wie heute noch das Kempter Tor) fiel allerdings der Belagerung 1647 zum Opfer. Memmingen wurde im Dreißigjährigen Krieg neun Wochen lang durch die Kaiserlichen Truppen und die Bayern belagert, bis die schwedischen Verteidiger kapitulierten. Durch die fortwährende Beschießung wurde das Tor teilweise zerstört. Aus dieser Zeit stammt auch die Kanonenkugel auf der Westseite des Tores.

Heute dient das Tor als Gruppenraum für eine Gruppe des Fischertagsvereins und für die Christliche Pfadfinderschaft Kreuzträger (CPK)[1], im vorgelagerte Zollhäuschen befinden sich der Gruppenraum der DPSG Memmingen-Buxheim[2].

Weblinks

 Commons: Stadtbefestigung Memmingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. http://cp-kreuztraeger.de/index.php?id=402
  2. http://buxheim.weebly.com/kontaktanfahrt.html

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