Hildegardis-Schule Hagen

Hildegardis-Schule Hagen
Hildegardis-Schule Hagen
Hildegardisschule-hagen.jpg
Schulform Gymnasium
Gründung 1925
Ort Hagen
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 21′ 49,7″ N, 7° 28′ 29,7″ O51.3638055555567.4749166666667Koordinaten: 51° 21′ 49,7″ N, 7° 28′ 29,7″ O
Schüler etwa 1000 (Stand: 2007)
Leitung OStD Dr. Christoph Jost
Website www.hildegardis-schule.de

Die Hildegardis-Schule in Hagen ist ein staatlich anerkanntes, katholisches Gymnasium für die Sekundarstufen I und II in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Die Zahl der Schüler beläuft sich insgesamt auf circa 1000.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung der Schule

Die ursprüngliche Mädchenschule wurde 1925 aufgrund mehrfacher Initiative katholischer Eltern aus Hagen, das noch 1898 zu 85 % katholisch war, mit der Unterstützung des preußischen Landtagsabgeordneten Joseph Baumhoff und des örtlichen Landgerichtsdirektors Dr. Oebike gegründet.

Die Gründung erfolgte Ostern 1925 von den Augustiner Chorfrauen im Michaelskloster zu Paderborn.

Bis zum Zweiten Weltkrieg

In den Jahren bis 1931 musste die Schule zusehends stärker mit Platzmangel im bisherigen Gebäude kämpfen. Daher wurde am 22. Februar 1928 der Startschuss für ein neues Gebäude gegeben, das auf einem Grundstück mit ausreichen Platz für erneute Ausdehnung errichtet werden sollte: den Schrebergärten des Funckeparks. Der Grundstein trägt dabei die Aufschrift des Leitspruchs des Augustiner-Chorherrn Pierre Fourier:

Omnibus prodesse, obesse nemini. (lat. Allen nützen, niemandem schaden.)

Mit der Genehmigung des Kultusministeriums zum Oberlyzeum der Hildegardis-Schule 1931 kommt es 1934 zum ersten Abitur.

Bereits 1938 lassen sich die Vorhersehungen des Weltkrieges spüren: Der Schulleitung wird die Aufnahme neuer Sextanerinnen verboten und 120 Beamtenkinder werden zwangsweise entlassen.

Die Zeit des Weltkriegs

Als Hagen 1939 fest in der Hand der Nationalsozialisten ist, kommt es zur Umwandlung der Klassenräume in ein Wohnheim für berufstätige Arbeiter. Der Unterricht muss eingestellt werden und die Schwestern werden entweder im Wohnheim oder in Gemeinden beschäftigt.

Am 15. März 1945 wird die Schule bei einem schweren Bombenangriff auf die Industriestadt vollständig zerstört, so dass den Schwestern nichts als die Flucht aus Hagen bleibt.

Wiederaufbau

Zum Fest des Augustiner Chorherrn Fourier am 7. Juli 1945 kehren die Schwestern zurück und beginnen mit den Planungen für den Wiederaufbau. Am 9. Januar 1946 kann der Unterricht nur unter schweren personellen und finanziellen Bedingungen mit drei Klassen wieder aufgenommen werden. Dabei werden erstmalig auch evangelische Schülerinnen aufgenommen. Eine Ausbildung mit Abitur scheint dennoch erneut in weite Ferne gerückt zu sein.

Erst 1964 graduieren 20 Schülerinnen mit dem Abitur, nachdem das mittlerweile neusprachliche Gymnasium 1961 die Erlaubnis zum Aufbau einer Oberstufe erneut erhält.

Nachkriegszeit bis heute

Ab den Fünfziger-Jahren wurde mehr und mehr auf die Ökumene gesetzt. So werden heute in jedem neuen Jahrgang, der über die Zeit hinweg jedes Jahr vier Klassen umfasst, auch 25 bis 30 % evangelische Schüler und Schülerinnen angenommen.

Im Zuge der Modernisierung ließ man in den Achtziger-Jahren auch die ersten männlichen Schüler zu. Die Spuren des Mädchengymnasiums spiegeln sich dennoch in der geschlechtlichen Aufteilung in den Klassen wider. So sind nur circa ein Drittel jeder Klasse Schüler.

Im Jahr 2000 wurde der Konvent der Augustiner-Chorfrauen aus Personalmangel aufgegeben, die Schule ging in die Trägerschaft des Erzbistums Paderborn über.

Anbauten

Zur eigentlichen Schule und dem Kloster, das 1931 fertiggestellt wurde, wurde aufgrund akuten Platzmangels 1950 angebaut. Zehn Jahre später, 1960, wurden eine Turnhalle, ein Gymnastikraum, der sogenannte Y-Trakt, in dem Fachräume für Physik und Chemie Platz finden sowie ein neuer Konferenzraum angebaut. Die bisher letzte bautechnische Änderung, die 1975 fertig gestellt wurde, umfasste die Aula, neue Klassenräume und ein neues Kloster, das den Grundbau ersetzte. Zum Schulgelände gehören außerdem der Klostergarten und ein weitläufiger Schulhof mit Cafeteriagebäude.

Weblinks

http://www.hildegardis-schule.de/joomla/index.php


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