Hisaichi Terauchi

Hisaichi Terauchi
Terauchi Hisaichi

Terauchi Hisaichi auch Terauchi Juichi[1] (jap. 寺内 寿一; * 8. August 1879; † 12. Juni 1946) war ein Feldmarschall der kaiserlich japanischen Armee.

Er war der Sohn des 18. japanischen Premierministers Terauchi Masatake.

Nach Abschluss der Militärakademie ging er 1900 zur Armee. Von 1904 bis 1905 nahm er am Russisch-Japanischen Krieg teil. Er verbrachte einige Zeit in Deutschland als Dozent an einer Militärschule bevor er 1919 zum Oberst befördert und kommandierender Offizier des 3. Regiments der imperialen Garde wurde. Weiterhin erbte er nach dem Todes seines Vaters im November 1919 den Titel eines Hakushaku. Von 1922 an diente er als Stabschef der imperialen Gardedivisionen. 1924 wurde er zum Generalmajor ernannt und erhielt das Kommando über die 19. Brigade der japanischen Armee. 1927 ging er nach Korea und übernahm als Stabschef die dort stationierte Chosen-Armee.

Als er im Jahr 1935 zum General ernannt wurde, führte Terauchi die Formosa-Armee auf Taiwan. Nach dem vereitelten Staatsstreich von japanischen Offizieren im Februar 1936 wurde er zwischen 1936 und 1937 japanischer Kriegsminister. Er übernahm danach das Kommando über die in der Mandschurei stationierte Kwantung-Armee, kurz bevor der zweite chinesisch-japanische Krieg ausbrach. Diesen Posten behielt er bis 1938.

Nach seiner Rückkehr zur Armee übernahm er am 6. November 1941 die Führung der japanischen Südarmee. Zusammen mit Admiral Yamamoto Isoroku arbeitete er an den japanischen Kriegsplänen, die die Eroberung des gesamten indonesischen Archipels sicherstellen sollten. Nach den erfolgreichen Eroberungszügen in Südostasien, die er in ihrer Gesamtheit überwachte, errichtete Terauchi sein Hauptquartier am 4. Dezember 1941 in Singapur. Er war bekannt dafür, dass er die Meinung der ihm untergeordneten Generäle und Admiräle stets in seine Entscheidungen mit einbezog. Im Juni 1943 wurde er zum Feldmarschall ernannt.

Nach seiner Beförderung verlegte Terauchi sein Hauptquartier im Mai 1944 auf die Philippinen. Als die Inseln von den amerikanischen Truppen bedroht wurden, verlegte er sein Hauptquartier im November nach Saigon in Indochina. Dort ließ er am 9. März 1945 die Verwaltung des Landes durch französische Kolonialtruppen unter Admiral Jean Decoux beenden. Am 10. Mai 1945 erlitt er einen Schlaganfall, als er über den Verlust von Burma unterrichtet wurde. Von der sich daraus ergebenden Gehirnblutung konnte er sich nicht erholen und daher am 21. August nicht an der allgemeinen Kapitulationszeremonie der japanischen Streitkräfte in Singapur teilnehmen. Er ergab sich Lord Mountbatten am 30. November 1945. Terauchi Hisaichi starb 1946 in einem Kriegsgefangenenlager.

Quellen

  1. Hsu, Chang: History of The Sino-Japanese War, S.184
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Terauchi ist hier somit der Familienname, Hisaichi ist der Eigenname.

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