- Hochalpines Institut Ftan
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Hochalpines Institut Ftan Schulform Internat Ort Ftan Kanton Graubünden Staat Schweiz Koordinaten (813770 / 186180)46.79244710.239069Koordinaten: 46° 47′ 32,8″ N, 10° 14′ 20,6″ O; CH1903: (813770 / 186180) Leitung Gerhard Stäuble (Rektor), Prof. Kurt Leitl (Prorektor), Carla Weisskopf Damiani (Prorektorin), Jens Bauer (Internatsleiter) Website www.hif.ch Das Hochalpine Institut Ftan (Rätoromanisch: Institut Otalpin Ftan) ist ein Internat für Mädchen und Knaben in Ftan im Unterengadin im Kanton Graubünden. Es ist die älteste Privatschule im Engadin.
Schule
Die Schule wurde am 1. Oktober 1793 von Andrea Rosius à Porta als Mädchenschule gegründet. Es war der Mangel an Lehranstalten für die wohlhabendere Jugend im Engadin, die à Porta dazu brachte, das Institut zu gründen. Der Zustand der meisten Schulen am Ende des 18. Jahrhunderts war schlecht. In Ftan erteilten meist zwei Bauern den Unterricht, die über keine pädagogische Ausbildung verfügten und nicht kontrolliert wurden. Das Institut à Portas erfreute sich rasch grossen Zulaufs, die Zahl der Schülerinnen wuchs schnell.
Die Schule war zuerst im Dorf in einem Palazzo der Luisa Planta untergebracht. Nach einem Dorfbrand wurde sie 1794 vorübergehend nach Zuoz verlegt. Unterricht in Ftan konnte erst 1796 wieder aufgenommen werden. Nebst der sittlich-religiösen Orientierung des Unterrichts bildete das Erlernen von Sprachen einen besonderen Schwerpunkt. Bis 1829 leitete Andrea Rosius à Porta selbst das Institut und übergab es dann seinen beiden Söhnen.
Nachdem die Rhätische Bahn auch das Unterengadin erreicht hatte, wurde 1913 westlich oberhalb des Dorfes ein neues Gebäude errichtet und die Schule in Hochalpine Töchterinstitut Fetan umbenannt. 1976 wurde die Schule auch Knaben zugänglich gemacht. 1993 wurde der Name in Hochalpines Institut – Institut Otalpin Ftan geändert.
Gründer
Andrea Rosius à Porta (* 1754; † 1838 in Ftan) wurde als Sohn des Pfarrers Johann Rosius à Porta aus Ftan und der Anna Bonorand geboren. Er wurde selber 1776 evangelischer Pfarrer. 1777 war er Italienischlehrer an der Schule Philanthropin im Schloss Marschlins. Nach der Schliessung dieser Schule wurde er Hauslehrer bei der Familie von Salis-Marschlins und betreute die beiden Söhne Rudolf und Carl Ulysses an der Militärakademie in Dijon. In den darauf folgenden 14 Jahren war à Porta Feldprediger im Bündner Regiment Anton von Salis-Marschlins in Frankreich. Ende 1792 kehrte er in die Heimat zurück und wurde in Ftan sesshaft.
Er leitete das Institut à Porta von 1793 bis 1829. Andrea Rosius à Porta verstarb 1838 in Ftan. Durch sein Lehrbuch Il magister amiaivel (Der freundliche Lehrer, Luzein 1819) und die Gründung der ersten Privatschule im Engadin legte er einen wichtigen pädagogischen Grundstein für die Ausbildung in der Region.
Weblinks
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