- Hochkultur (Weinbau)
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Die Hochkultur ist ein Reberziehungssystem, welches in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg die Stockkultur ablöste. Sie wird auch Lenz Moser Erziehung genannt.
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Geschichte
Die dichte, arbeitsintensive Anbaumethode der Stockkultur war nach dem Zweiten Weltkrieg aus mehreren Gründen nicht mehr rentabel. Insbesondere der Arbeitskräftemangel im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung band immer mehr Menschen in einen dauerhaften Arbeitsprozess ein, so dass den Weinbauern keine saisonalen Arbeitskräfte mehr zur Verfügung standen. Des Weiteren wurde die Arbeit im Weinbau durch vermehrten Schädlingsbefall noch um etwa 20 Prozent intensiviert und die Weinpreise verfielen in den 1950er-Jahren. So konnte sich die Hochkultur als Anbaumethode durchsetzten. Diese wurde von Lenz Moser im elterlichen Betrieb bereits zwischen 1925 und 1928 erprobt.
Im Jahr 1929 gründete er die Rebschule Lenz Moser, und propagierte in der Folge diese Anbaumethode in ganz Österreich. Anstatt der bisherigen 10.000 Reben pro Hektar werden in der Hochkultur nur noch 3.000 Reben pro Hektar gepflanzt. Dadurch erhält der Weinstock drei bis vier Quadratmeter und erreicht eine Stammhöhe von 1,2 bis 1,4 Metern, die Zeilenbreite beträgt etwa drei Meter. Dadurch erhalten die Stöcke mehr Sonnenlicht und werden besser durchlüftet. Zudem erlaubt die größere Reihenbreite den Einsatz von Normaltraktoren. In Deutschland spricht man stattdessen von der Lenz-Moser-Kultur. Seit dem Aufkommen der Schmalspurtraktoren ab den 1970er-Jahren wurde die Zeilenbreite auf 1,60 bis 2,20 verringert, was auch als Normalerziehung bezeichnet wird.
Literatur
- Fiegl, Jutta: Die Entwicklung des Weinbaues und des Heurigenwesens in Neustift am Walde. Dissertation Wien 1983
Weblinks
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Commons: Vine training systems Lenz Moser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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