Hocken

Hocken
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ein Kleedieme
ein Dieme mit Heu

Eine Dieme, auch Heinze, Feime bzw. Triste, regional auch als Diemen (mask.) oder Hocke bezeichnet, ist in der traditionellen Landwirtschaft ein regelmäßig aufgesetzter Haufen von Heu, Stroh und Getreide, der bei der Ernte auf dem Feld errichtet wird. Die Getreidegarben werden aneinandergestellt, sodass die Ähren den höchsten Punkt bilden und nachtrocknen können.

Diemen kamen mit den Dampfdreschmaschinen auf: Das Getreide wurde gemäht, per Hand in Garben gebunden, diese Garben wurden dann zu Diemen aufgestellt, so trocknete das Getreide auf dem Halm nach. War das Getreide trocken, wurde es gedroschen: Wenn das Feld mit der Dreschmaschine befahren werden konnte, drosch man auf dem Feld, in der Marsch und Moorgebieten wurden die Diemen wieder aufgelöst und die Getreidegarben mit einer Forke auf ein Pferdefuhrwerk geladen und zur Hofstelle gebracht, wo die Dampfdreschmaschine, später eine Dreschmaschine, die per Seilriemen von einem Traktor angetrieben wurde, das Getreide drosch.

Diemen wurden entweder unmittelbar auf dem Boden oder auf eisernen und hölzernen Gestellen, letztere mit Steinsockeln, errichtet. Sie konnten spitz zulaufen oder sich nach oben erweitern und auch mit einem Dach versehen sein.

Die holländischen Heufeimen wurden zwischen aufrecht stehenden Pfählen mit auf- und abschiebbarem Dach aufgeschichtet.

Getreide und Futter wurde meist auf Unterlagen von Stroh oder auf Gestellen aufgebaut und oben mit Stroh bedeckt, auch nach der Wetterseite noch besonders verwahrt.

In England nutzte man fast nur eiserne Gestelle.

Lagerte man die Vorräte auf der Erde, so umzog man das Ganze mit einem tiefen Graben mit steilen Wänden und brachte in demselben Löcher oder Töpfe zum Fangen der Mäuse an. Getreide musste sorgsam, mit den Ähren nach innen, geschichtet werden; in England bediente man sich dabei auch besonderer Maschinen zum Aufwinden der Garben (Elevatoren).

In gut geschichteten und geschützten Diemen hielten sich die Früchte mindestens ebenso gut wie in Scheunen. Wo man regelmäßig Futter und Stroh in einem besondern Feimenhof auf feststehenden Gerüsten schichtete, brachte man auch eine Überdachung an, so dass der Regen abgehalten wurde, die Luft aber frei durchstreichen konnte.

Eine ähnliche Lagerungsform stellen Schober dar, die zusätzliche eine leichte Bedachung besitzen. Für die Lagerung von Feldfrüchten wurden Mieten errichtet.

Getreideschober (fr: Meules) waren ein beliebtes Motiv vieler Maler, die Motive aus dem landwirtschaftlichen Bereich darstellten. Dazu gehören, neben Claude Monet der eine ganze Serie darüber malte, Jean-François Millet, Camille Pissarro und Vincent van Gogh.[1]

Weitere Informationen

Einzelnachweise

  1. Robert Gordon, Andrew Forge: MONET, DuMont, Köln 1985, ISBN 3770115686, S. 158

Weblinks


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