- Hof- und Staatskalender
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Ein Staatskalender, Staatshandbuch oder Staatsadressbuch ist ein amtliches Adressbuch, das die hierarchische Gliederung der staatlichen Behörden wiedergibt und über die Namen und Funktionen der höheren Behördenmitglieder, Beamten und anderen Staatsangestellten Auskunft gibt. Trägt eine solche Publikation die Bezeichnung „Kalender“, weist dies auf ein jährliches Erscheinen hin.
Im deutschen Sprachraum wurden früher verbreitet Staatskalender publiziert. Theodor Storms Gedichte "Vom Staatskalender" (1856) zeigen ihre soziale Bedeutung im Obrigkeitsstaat auf: Und es will sich doch nicht schicken, / Daß man so mit jeder geht, / Seit Papa im Staatskalender / In der dritten Klasse steht.
In der Gegenwart wird die Bezeichnung „Staatskalender“ für Verzeichnisse dieser Art nur noch im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz verwendet, wo sowohl die Landes- bzw. Bundesregierung wie auch die Kantone jährlich einen Staatskalender herausgeben.
Staatliches Kalendersystem
Als „Staatskalender“ bezeichnet man bisweilen auch ein staatlich verordnetes oder behördlich verwendetes Kalendersystem.
Quellen
- Eidgenössischer Staatskalender. Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3 (1995) 4.
- Theodor Storms Gedichte vom Staatskalender: 1, 2
Weblinks
Staatskalender im Internet:
- Schweizerische Eidgenossenschaft
- Schweizer Kantone: Appenzell Innerrhoden, Aargau, Basel-Stadt, Bern, Glarus, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Schwyz, Solothurn, St. Gallen, Thurgau, Uri, Zug, Zürich
- Fürstentum Liechtenstein
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