Alsum

Alsum

Alsum gehört zum Stadtteil Marxloh der Stadt Duisburg und ist Standort der Stahlwerke der Thyssen-Krupp AG. Das Gebiet gehörte ursprünglich zu Hamborn, das 1929 mit Duisburg vereinigt wurde. In Alsum liegt das ursprüngliche Mündungsgebiet der mehrmals verlegten Emscher.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Bei Bauarbeiten im Hafengelände wurde 1945 ein Gräberfeld mit 18 Bestattungen entdeckt und unter der Leitung von Rudolf Stampfuß ergraben; es wurde etwa 530-640 n. Chr. benutzt.[1] Es lag etwa mittig zwischen den Höfen von Alsum und Schwelgern, weshalb die Zuordnung zu Alsum nicht unumstritten ist.[2].

1139 wurde dann Alsum (Urlouchem) erstmals urkundlich erwähnt.[3] Für 1348 ist eine Schenkung von Graf Engelbert von der Mark dokumentiert: Er überließ den Alsumern den Schwelgernbruch als Weideland.

Ab 1789 wurde Alsum mit Schwelgern von Beeck verwaltet. 1865 fand Daniel Morian im angrenzenden Hamborn dann erstmals Steinkohle, worin der Beginn der Industrialisierung des späteren Duisburgs und damit auch der Untergang der Bauerschaft gesehen werden kann.

Bereits 1891 wurde das erste Stahlwerk Thyssens in Bruckhausen in Betrieb genommen. Nach der Zerstörung Alsums im Zweiten Weltkrieg und Problemen mit absinkendem Grund beschloss der Stadtrat 1954 die Umsiedlung der Einwohner, die aber nur teilweise ausgeführt wurde.

Als die Thyssen-Werke sich weiter ausdehnen wollten, wurden ihnen ab 1965 große Teile von Alsum und Schwelgern zur Verfügung gestellt. Daher ist Alsum heute als Wohngebiet bis auf wenige Häuserzeilen faktisch nicht mehr existent und Schwelgern ist auf ein kleines Stadion, ein Erholungsgebiet und wenige Häuserzeilen geschrumpft.

Literatur

  • Franz Rommel, Alsum und Schwelgern. Zur Geschichte des untergegangenen Rheindorfes und der Hafenlandschaft in Duisburgs Nordwesten; (=DuF 19); Duisburg 1974

Einzelnachweise

  1. Rudolf Stampfuß: Der fränkische Friedhof von Alsum, Stadtkreis Duisburg. Quellenschriften zur Westdeutschen Vor- und Frühgeschichte Band 9. Bonn 1974, S. 165-199.- Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, S. 271f.
  2. F. Rommel: Alsum und Schwelgern. Duisburger Forschungen Band 19. Duisburg 1974.
  3. Theodor Josef Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins Band I. Düsseldorf 1840, S. 222f. Nr. 333.

Weblinks


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