- Beeck (Duisburg)
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Beeck
Stadtteil von DuisburgKarte Basisdaten Koordinaten: 51° 28′ 43″ N, 6° 44′ 3″ O51.4786111111116.7341666666667Koordinaten: 51° 28′ 43″ N, 6° 44′ 3″ O Fläche: 3 km² Postleitzahl: 47139 Vorwahl: 0203 Bevölkerung [1] Einwohner: 10.950 (31. Dez. 2010) Bevölkerungsdichte: 3650 Einwohner/km² Ausländeranteil: 23,5 % (2578) Gliederung Stadtbezirk: Meiderich/Beeck Ortsteilnummer: 302 Eingemeindung: 1. Oktober 1905 Beeck ([ beːk]) ist ein Stadtteil des Stadtbezirks Meiderich/Beeck in Duisburg mit 10.950 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2010). Am 1. April 1904 wurde Beeck zusammen mit Laar und Beeckerwerth nach Ruhrort eingemeindet. Am 1. Oktober 1905 erfolgte die Eingemeindung Ruhrorts zusammen mit Meiderich nach Duisburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Hof Beeck wird erstmals am 15. Januar 947 in einer Urkunde König Otto I. erwähnt mit der er bezeugt, dass sein Großvater, Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen (880–912), den Hof Beki dem Stift in Essen geschenkt habe.[2] Aus der Nähe dieses Hofes stammen frühmittelalterliche Gräber des 7. Jahrhunderts.[3] Etwa 600 m entfernt liegt eine weitere frühmittelalterliche Fundstelle, die wohl mit einer Gruppe von vier Höfen zusammenhängt, die im Mittelalter „Bodenbom“ genannt wurden.[4] ebenfalls aus dem 9. Jahrhundert stammt der Oberhof
1338 anerkannte Beeck zwar die Hoheit Kleves, schien hierin aber eine problematische Lösung zu erblicken. Bereits 1405 wurde ein Versuch unternommen, das Gericht dem Herzogtum Jülich-Geldern zu übertragen, was Kleve aber 1412 wieder unterbunden hatte.
Erst 1612 wurde das Beecker Richteramt dann dem Drosten von Dinslaken unterstellt, bis an dessen Gebiet heran sich das so genannte Amt Beeck bereits ausgedehnt hatte: Zu Beeck zählten nicht nur Beeckerwerth und Laar (1904) - hinzu kamen auch noch die Höfe Alsum und Schwelgern, Bruckhausen, Marxloh, Buschhausen, Sterkrade, Hamborn, Neumühl und dem eng an Laar gebundenen Stockum.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ist dann die Herrlichkeit Meiderich dem Amt Beeck zugeordnet worden, das mit der napoleonischen Besatzung und Neuordnung 1806 mit dem Amt Holten zusammengelegt wurde - weiterhin (dem Kanton) Dinslaken im Arrondissement Essen zugeordnet. Der Sitz des Amtes Holten-Beeck war nun abwechselnd in Holten (von 1806 bis 1811 und von 1831 bis 1858) und Beeck (von 1811 bis 1830 und von (1859 bis 1886) zu finden.
1881 fand sich die erste Überlegung, das mittlerweile stärker industrialisierte Laar, das bereits die Hälfte der Steuereinnahmen aufbrachte, abzutrennen. Ab 1. April 1886 griff dann eine grundlegendere Neuordnung: Holten wurde ebenso wie Buschhausen, das hierzu von Hamborn abgetrennt worden war, zur Bürgermeisterei Sterkrade geschlagen. Beeck wurde selbstständige Landbürgermeisterei - ab 1887 aber wieder in den aus dem Landkreis Mülheim an der Ruhr herausgelösten Landkreis Ruhrort als Teil der Stadt Ruhrort eingegliedert.
Ab 1900 wurde dann Hamborn in Folge der Industrialisierung nicht nur selbstständig, sondern zog auch die zuvor zu Beeck assoziierten Ortschaften Bruckhausen, Alsum, Schwelgern und Marxloh an sich. Beeck verblieb nun nebst dem Beecker Kern noch Beeckerwerth, Laar und Stockum. 1904 erfolgte die Eingemeindung nach Ruhrort, das am 1. Oktober 1905 in die Stadt Duisburg eingemeindet wurde.
Wappen
Das Beecker Wappen weist eine Dreiteilung auf; vorn im ersten Feld das Klever Wappen, über einem silbernen (weißen) Herzschildchen, eine achtstrahlige goldene (gelbe) Lilienhaspel auf rotem Grund. Hinten geteilt von Gold (Gelb) und Grün gespalten, im goldenen Felde oben in drei Reihen zu je sieben Feldern einen silbern und rot geschachten Balken, oben links mit einem silbernen Feld beginnend, das Wappen der Grafschaft Mark und unten in Grün drei silberne (weiße) Wellenbänder, die die Emscher symbolisieren, welche früher durch Beeck floss. Das Oberwappen zeigt eine rote Mauerkrone mit drei Türmen.
Bürgermeister Beecks (1805–1904)
- Philipp Rothengatter von 1805 bis 1811
- Friedrich Anton Meurs, Besitzer des Oberhofs Beeck, von 1811 bis 1830
- Ernst Beudel von 1830 bis 1843
- Philipp Klinge von 1843 bis 1886
- Philipp Hagedorn von 1886 bis 1899
- Friedrich Schrecker von 1899 bis 1900
- Emil von Goeckingk von 1900 bis 1904
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg vom 31. Dezember 2010 (PDF)
- ↑ Theodor Josef Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins Band I. Düsseldorf 1840, S. 54f. Nr. 97, und S. 71f. Nr. 117.
- ↑ Fritz Tischler: Handwerk und Kunst am Niederrhein von der Vorzeit bis ins Mittelalter. Duisburg 1943, Taf. XLIXb. - Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, 275f.
- ↑ Fritz Tischer: Eine spätfränkische Eisenschale aus Duisburg-Beeck. Germania 24, 1940, S. 233. - Rudolf Stampfuß: Der spätfränkische Sippenfriedhof von Walsum. Quellenschriften zur Westdeutschen Vor- und Frühgeschichte 1. Leipzig 1939, S. 64ff., Taf. 18,1; 19,1-2; 20,2 und 4; 21,1 und 3. - Siegmund a.a.O. S. 276.
Literatur
siehe auch die unter dem Stichwort Duisburg und Laar angegebene Literatur
- 50 Jahre Landeskirchliche Gemeinschaft Duisburg-Beck. Festfeier am 19. Oktober 1969; Duisburg 1969
- Beeck; hg. v. Beecker Bürger- und Heimatverein, Duisburg 1969
- Evangelische Gemeinde Duisburg-Beeck; Duisburg 1928
- Evangelischer Kirchenchor Duisburg-Beeck; hg. v. Karl Wenzel, Duisburg (ca.) 1968
- Gesang und Gott, Kultur und Kirche. Festschrift zum fünfundsiebzigjährigen Bestehen des Evangelischen Kirchenchores Beeck; hg. von Stephan Kiepe-Fahrenholz, Duisburg 1995
- Wilhelm Hoffmann, Liebe Sippe Nienhaus ...; unveröffentl. Brief v. Sep. 1960 (zum Boejeboom)
- Franz Rommel, Duisburg-Beeck. Geschichte einer Siedlung; (=DuF, Beih. 2), Duisburg 1958
- Bernhard Röttgen, Geschichtliche Nachrichten über Beeck. FS zur Einweihung der kath. Laurentiuskirche in Beeck; Duisburg 1906
- Holger Lambrecht, Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Beeck, in: Unser Beeck, Bd. 3, Duisburg, 2004
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