- Holderbusch
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Holunder Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Blütenstände.
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) Gattung: Holunder Wissenschaftlicher Name Sambucus L. Die Holunder (Sambucus) bilden eine Gattung in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Gattung enthält weltweit etwa 20 bis 30 Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder, der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als „Holunder“ bezeichnet wird. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten Holunder und den staudenförmigen Attich oder Zwergholunder. Die Arten wachsen im gemäßigten bis subtropischen Klima und in höheren Lagen von tropischen Gebirgen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Holunder sind meist verholzende Pflanzen. Sie wachsen als Halbsträucher, Sträucher oder kleine Bäume; selten sind es mehrjährige krautige Pflanzen. Holunder erreichen meist Wuchshöhen zwischen ein und fünfzehn Meter und sind oft sommergrün. Die gegenständigen oder wechselständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus drei bis neun elliptischen, meist gesägten Fiederblättchen. Manchmal kann man an den basalen Fiederpaaren Ansätze zu sekundärer Fiederung erkennen. Nebenblätter sind vorhanden oder fehlen.
Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig und meist weiß. Die fünf Kelchblätter sind zu einer kurzen Röhre verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Blütenformel ist K(5)[C(5)A5]G(5-1).
Die beerenähnlichen Steinfrüchte enthalten ein bis fünf Samen und können schwarz, blau oder rot sein.
In der Rinde ist Calcium-Oxalat enthalten.
Systematik
Die Stellung der Gattung Sambucus im Pflanzensystem ist seit langer Zeit umstritten. Die Botaniker der Angiosperm Phylogeny Group haben die Gattung heute in die Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) eingegliedert. Davor gehörte sie lange Zeit zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), von der sie sich jedoch in zahlreichen Punkten deutlich unterschied. Der Versuch einer neuen Gruppierung führte um 1900 sogar dazu, dass eine eigene Familie Sambucaceae geschaffen werden sollte.
Es gibt 20 bis 40 Sambucus-Arten (Auswahl):
- Sambucus adnata Wallich ex DC. (Syn.: S. gautschii Wettst., S. schweriniana Rehder) (Asien)
- Sambucus australis (Neotropis)
- Blauer Holunder (Sambucus caerulea)
- Sambucus callicarpa Greene
- Sambucus chinensis Lindl. (Syn.: S. chinensis var. formosana (Nakai) H.Hara, S. formosana Nakai, S. hookeri Rehder) (Asien)
- Kanadischer Holunder (Sambucus canadensis) (Nordamerika)
- Attich oder Zwergholunder (Sambucus ebulus)
- Sambucus formosana (Asien)
- Sambucus mexicana (Neotropis)
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra):
- Weißer Holunder (Sambucus nigra var. albitida)
- Sambucus peruviana (Neotropis)
- Roter Holunder (Sambucus racemosa)
- Japanischer Holunder (Sambucus sieboldiana)
- Sambucus sibirica Nakai (Syn.: S. buergiana Blume f. cordifoliata Skv. & Wang-Wei, S. buergeriana Blume var. miquelii Nakai, S. williamsii Hance var. miquelii (Nakai) Y.C.Tang ex J.Q.Hu) (Asien)
- Sambucus williamsii Hance (Syn.: S. foetidissima Nakai, Sambucus latipinna var. pendula Skvortzow, S. manshurica Kitagawa) (Asien)
Weitere Bilder
Holunderblätter:
Sambucus mexicana:
Sambucus callicarpa:
Sambucus nigra
Literatur
- Peter Schütt u. a.: Enzyklopädie der Sträucher. Hamburg 2006, ISBN 3-937872-40-X, S. 343-344.
- Joachim Schmidt: Holunderanbau. Leopold Stocker Verlag, Graz 1987, ISBN 3-7020-0525-0
- Gunther Keusen: 'Holunder Ein Dialog' [Salon Verlag], Köln 1997, ISBN 3-932189-04-3
Weblinks
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