- Holter Burg
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Holter Burg Rekonstruierte Mauern auf den ursprünglichen Fundamenten der Burg
Entstehungszeit: im 10. bis 11. Jahrhundert Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Mauerreste, Wälle Ständische Stellung: Niederer Adel Ort: Bissendorf Geographische Lage 52° 12′ 52,6″ N, 8° 11′ 12,3″ O52.21468.18675184Koordinaten: 52° 12′ 52,6″ N, 8° 11′ 12,3″ O Höhe: 184 m ü. NN Die Holter Burg ist die älteste Burganlage in der Gemeinde Bissendorf bei Osnabrück (Niedersachsen). Es handelt sich um eine Ruine einer Höhenburg[1]. Sie war neben der Iburg und der Wittekindsburg bei Rulle die dritte Höhenburg im Osnabrücker Land. Sie war der Stammsitz der Edelherren von Holte. Deren bedeutendste Vertreter waren Wigbold von Holte als Erzbischof von Köln und Erzkanzler des Reichs, die Essener Fürstäbtissin Beatrix von Holte sowie die Münsteraner Bischöfe Burchard von Holte, Wilhelm I. von Holte und Ludolf von Holte. Angeblich wurde die Burg bereits 1147 durch den Bischof von Osnabrück, Philipp von Katzenelnbogen (1141 bis 1173), und die Grafen von Ravensberg in einer Fehde mit dem Holter Adel zerstört. Heute sind noch Mauerreste zu sehen, sowie der Grundriss eines Wachturmes (Bergfried). Auch die Burggräben sind noch auszumachen. Innerhalb des doppelten Grabensystems hatte die Anlage eine Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern. Endgültig zerstört wurde die Burg wahrscheinlich zwischen 1308 und 1315. Als 'Neue Holter Burg' wurde Schloss Ledenburg im Bissendorfer Ortsteil Nemden errichtet. Seit dem Jahr 2006 wird eine archäologische Ausgrabung und Sicherung durchgeführt, um die Burgruine zu erhalten und sie touristisch attraktiv zu machen.
Literatur
- Hans-Günter Peters: Archäologische Denkmäler und Funde im Landkreis Osnabrück, Verlag August Lax, Hildesheim 1973
- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0313-0
- Edgar F. Warnecke: Das große Buch der Burgen und Schlösser im Land von Hase und Ems. 2. erw. Auflage, Verlag Wenner, Osnabrück 1985, ISBN 3-87898-297-6
- Wolfgang Schlüter: Burgen und Befestigungen. Schriften zur Archäologie des Osnabrücker Landes, Band II. Bramsche 2000, ISBN 3-934005-97-7
Einzelnachweise
- ↑ Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, S.122ff
Weblinks
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