- Bissendorf
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Wappen Deutschlandkarte 52.2333333333338.166666666666799Koordinaten: 52° 14′ N, 8° 10′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Osnabrück Höhe: 99 m ü. NN Fläche: 96,36 km² Einwohner: 14.263 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km² Postleitzahl: 49143 Vorwahl: 05402 Kfz-Kennzeichen: OS Gemeindeschlüssel: 03 4 59 012 Gemeindegliederung: 13 Gemeindeteile Adresse der Verbandsverwaltung: Im Freeden 7
49143 BissendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Guido Halfter (parteilos) Lage der Gemeinde Bissendorf im Landkreis Osnabrück Bissendorf ist eine Gemeinde im Zentrum des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen mit den größeren Ortsteilen Schledehausen und Wissingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bissendorf liegt im Osnabrücker Land zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald mitten im Natur- und Geopark TERRA.vita. Die Hase durchfließt das Gemeindegebiet von Osten nach Westen.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Belm und Ostercappeln, im Osten an Bad Essen und Melle, im Süden an Hilter am Teutoburger Wald und Georgsmarienhütte sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Osnabrück.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Bissendorf besteht hauptsächlich aus den drei größeren Ortsteilen Bissendorf, Schledehausen und Wissingen. Die anderen Gemeindeteile sind so genannte kleinere Bauernschaften.
Gemeindeteile Astrup Bissendorf Eistrup Ellerbeck Grambergen Holte-Himbergen Jeggen Linne Natbergen Nemden Schledehausen- Schelenburg
Uphausen-Eistrup Waldmark Wersche Wissingen Wulften Geschichte
Die Geschichte Bissendorfs ist geprägt von den unterschiedlichen Ortsteilen, die im Laufe der Zeit der Gemeinde angeschlossen wurden.
Bissendorf
1160 ist das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortsteils Bissendorf. Es entwickelte sich zunächst im Gebiet um die heutige katholische St.-Dionysius-Kirche eine Siedlung, die derzeit 2500 Einwohner hat. Die Kirche beherbergt zahlreiche Kunstschätze (frühromanischer Taufstein, Triumphkreuz aus dem 13. Jahrhundert, spätgotischer Schnitzaltar um 1500).
Holte
Das Adelsgeschlecht von Holte prägte die Entwicklung des gleichnamigen Ortsteiles. Die von den Adelsherren gebaute Burg wurde 1147 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Reste der Burgruine sind freigelegt und können besichtigt werden. Die im Jahre 1153 erwähnte Kirche zu Holte ist eine Gründung des Holter Adels, war also eine Patronatskirche. Das Patronat hatte später die Familie von Leden inne, die auch der Ledenburg ihren Namen gab. Die Familie hatte den Besitz der Herren von Holte samt 34 Erbhöfen übernommen. Die Siedlung um die Kirche ist erhalten geblieben und gilt heute als eines der schönsten Beispiele einer Kirchensiedlung. Um die Kirche gruppieren sich Meierhof, Pastorat, altes Schulhaus und Gastwirtschaft. Die Kirchensiedlung steht unter Denkmalschutz.
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Hier die Holter Kirche aus dem Franz-Hecker-Blick
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Der Innenhof der Schelenburg
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde Bissendorf entstand durch den Zusammenschluss der Samtgemeinden Bissendorf-Holte und Schledehausen bei der Gebietsreform 1972.
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Bissendorf im jeweiligen Gebietsstand und jeweils zum 31. Dezember.
Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen [2] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.
Jahr Einwohner 1987 12279 1990 12673 1995 13498 2000 14100 2005 14377 2010 14263 1Ab 2008 enthalten die den Wanderungsdaten zugrunde liegenden Meldungen der Meldebehörden zahlreiche Melderegisterbereinigungen, die infolge der Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt worden sind. Daher sind die Daten nur eingeschränkt aussagekräftig.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat gegenwärtig 30 Mitglieder aus 5 Parteien oder Gruppen. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Rates.
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.
Rat der Gemeinde Bissendorf: Wahlergebnisse und Gemeinderäte CDU SPD Grüne FDP UWG Einzel-
bewerberSonstige Gesamt Wahl-
beteiligungWahlperiode % % % % % % % % % 1996 – 2001 43,5 14 42,4 14 6,9 2 4,4 1 - - 1,4 0 1,3 0 100 31 68,2 2001 – 2006 44,5 14 40,4 12 4,6 1 7,1 2 3,4 1 - - - - 100 30 65,5 2006 – 2011 31,4 9 36,9 11 5,8 2 10,3 3 15,7 5 - - - - 100 30 61,5 2011 – 2016 33,5 10 39,3 12 14,7 5 4,6 1 7,9 2 - - - - 100 30 60,7 Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[3], Landkreis Osnabrück[4][5].
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.Bürgermeister
Guido Halfter (* 21. Juli 1964 in Osnabrück) ist seit 2001 parteiloser und hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Bissendorf. Er trat nach der Kommunalwahl 2006 seine zweite Amtszeit an. Halfter wuchs in Schledehausen auf, ist verheiratet und hat zwei Kinder. 1981 bis 1984 machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und 1989 bis 1996 die Ausbildung für den allgemeinen gehobenen Verwaltungsdienst, beides in der Gemeinde Bissendorf. Nachdem er 1995 sein Abitur nachgeholt hatte, studierte er seit 1996 Wirtschaftswissenschaften und war von 1996 bis 2001 Leiter des Ordnungs- und Sozialamtes der Gemeinde Bissendorf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Schelenburg: Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert, seit dem 16. Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance in Schledehausen
- Das Schloss Ledenburg: Wasserschloss von 1627 bei Nemden
- Das Gut Stockum: Rittergut aus dem 13. Jahrhundert, dient heute als Reiterhof
- Die Holter Burg: Ruine der 1147 zerstörten Höhenburg
- Das Großsteingrab Jeggen im Ortsteil Jeggen und ein weiteres im Ortsteil Wulften
- Der Meyerhof Schledehausen: Herrenhaus in Schledehausen
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
- Straßenverkehr
Bissendorf ist über die Bundesautobahn A 30, die das Gemeindegebiet in West-Ost-Richtung durchquert, angebunden. Anschlussstellen befinden sich im Gemeindeteil Bissendorf sowie an der westlichen Gemeindegrenze bei Natbergen.
- Schienen- und Busverkehr
Der Bahnhof Wissingen im gleichnamigen Bissendorfer Gemeindeteil liegt an der Bahnstrecke Löhne–Rheine. Im Personennahverkehr verkehrt hier im Stundentakt die RB 61 Wiehengebirgsbahn Bad Bentheim–Rheine–Osnabrück–Herford–Bielefeld. Im Bahnverkehr können die Pauschalangebote des NRW-Tarifs genutzt werden.
Regionalbusse verbinden Bissendorf mit Osnabrück und Melle. Im Busverkehr des Landkreises Osnabrück gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS).
Bildung
- Grundschulen in Bissendorf, Schledehausen und Wissingen
- Haupt- und Realschule in Bissendorf
Persönlichkeiten
- Der Theologe Heinrich Philipp Sextro (1746–1838) wurde in Bissendorf geboren.
- Der Politiker Balduin von Schele (1836-1903) wurde auf der Schelenburg geboren.
- Der Agrarwissenschaftler Karl Sommer (* 1932) wurde in Natbergen geboren.
- Der Schauspieler Julius Römer (* 1995) wurde in Bissendorf geboren.
Literatur
- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0313-0
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ [http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/html/parametereingabe.asp?DT=K1000014&CM=Bev%F6lkerungsfortschreibung Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
- ↑ Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001
- ↑ Landkreis Osnabrück, Die Kommunalwahl Osnabrücker Land vom 10. September 2006; Amtliche Endergebnisse
Weblinks
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