- Hope-Diamant
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Der Hope-Diamant ist einer der berühmtesten und sagenumwobensten Diamanten der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Einer Legende nach gehörte dieser 45,52 Karat (9,104 g) schwere blaue Diamant zur Statue der indischen Gottheit Vishnu. Als ihr die Kostbarkeit gestohlen wurde, soll die Gottheit den künftigen Eigentümern Unglück prophezeit haben. Der französische König Ludwig XIV. trug ihn und starb angeblich an den Pocken. Ludwig XVI. und Marie Antoinette trugen ihn und endeten unter dem Fallbeil.
In Wirklichkeit wurde der Diamant jedoch vom Kaufmann Jean-Baptiste Tavernier in einem Nebenfluss des Kooleron gefunden. Tavernier wurde nicht, wie es die Legende berichtet, von wilden Tieren zerrissen, sondern starb im Alter von über 80 Jahren an einer Erkältung. Ludwig XIV. starb ebenfalls nicht an Pocken. Seine Amtszeit gehörte zu den längsten in der Geschichte. Nachdem er in den Besitz des Diamanten gekommen war, herrschte er noch über 40 Jahre.
Als der Diamant im Laufe der Französischen Revolution gestohlen wurde, verschwand er für einige Jahre aus der Zeitgeschichte. Erst 1830 gab es wieder eine mögliche Spur, als in England ein ungeschliffener blauer Diamant zum Verkauf angeboten wurde. Henry Philip Hope erwarb diesen Stein für 18.000 Pfund. Später sollte er nach ihm benannt werden. Nach dem Tod Hopes rankten sich weitere Legenden um den Verbleib des Diamanten.
Der Neffe Hopes, der den Diamanten geerbt hatte, verkaufte ihn 1908 an Sultan Abdul-Hamid II., um dem Bankrott zu entgehen. Die Legende besagt, dass er trotzdem bankrott ging. Nachdem der Sultan von Revolutionären abgesetzt wurde, gelangte der Diamant in den Besitz von Pierre Cartier, der ihn an Evalyn Walsh McLean weiterverkaufte. Diese war über 30 Jahre im Besitz des Diamanten, ehe sie 1947 starb.
Zwei Jahre später wurde Harry Winston der neue Besitzer. Er schickte ihn mit einem versicherten Postpaket am 8. November 1958 der Smithsonian Institution in Washington (D.C.) als Geschenk. Dort kann der Stein bis heute betrachtet werden.
Heute wird der Wert des Diamanten auf etwa 200 bis 250 Millionen Dollar geschätzt.
Farbe und Fluoreszenz
Die bläuliche Färbung des Steins wird hauptsächlich durch einen geringen Anteil an Bor hervorgerufen, das den Kohlenstoff an wenigen Positionen des Kristallgitters ersetzt, wodurch eine Lichtabsorption im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Wellenspektrums auftritt, genauer gesagt im gelben Wellenlängenbereich, der Komplementärfarbe von Blau. Lange Zeit dachte man, der Hope wäre der einzige Diamant, der zur Fluoreszenz in der Lage sei. Über einen Zusammenhang zum o.g. Fluch des Hope-Diamanten wurde ebenfalls spekuliert.[1] Neuesten Untersuchungen zufolge sind jedoch alle blaue Diamanten in der Lage "nachzuglühen", der Hope-Diamant sticht hierbei jedoch durch seine intensive rötliche Fluoreszenz, die bis zu 1 Minute anhalten kann, hervor. Diese wird vermutlich ebenfalls durch Bor im Zusammenspiel mit Stickstoffatomen verursacht, die ebenfalls zu einem geringen Teil im Kristallgitter verteilt sind. Dabei findet zwischen Bor und Stickstoff ein Elektronenaustausch statt, der über Zwischenschritte zuvor vom eingestrahlten Licht initiiert wurde. Dadurch werden die Boratome negativ und die Stickstoffatome positiv geladen, der Austausch stellt einen Ladungsausgleich her und die beim Austausch freiwerdende Energie kann als rötliche Strahlung beobachtet werden.[2]
Trivia
Im Film "Titanic" von James Cameron spielt ein Diamant eine wichtige Rolle, genannt das Herz des Ozeans. Es wird erwähnt, dass er mehr wert sei als der Hope-Diamant.
In der South Park Folge „Obama's Eleven“ wird der Diamant im Stile von Ocean's Eleven von einem Diebesteam um Barack Obama und John McCain gestohlen.
Siehe auch: Liste großer und berühmter DiamantenQuellen
- ↑ arte: Der Fluch des Hope Diamanten
- ↑ Smithsonian National Museum of Natural History - UV Rays Shed New Light on the Hope Diamond’s Mysterious Red Glow [1]
Literatur
- Marian Fowler: Hope: Adventures of a Diamond, Ballantine (2002) ISBN 0-345-44486-8
- Susanne Steinem Patch: Blue Mystery: The Story of the Hope Diamond, Random House (1999) ISBN 0-8109-2797-7; hardcover ISBN 0-517-63610-7
- Janet Hubbard-Brown: The Curse of the Hope Diamond (History Mystery), Harpercollins Children's Books (1991); trade paperback ISBN 0-380-76222-6
- Richard Kurin: Hope Diamond: The Legendary History of a Cursed, New York: HarperCollins Publishers & Smithsonian Press (2006) ISBN 0-06-087351-5
- Edwin Streeter: The Great Diamonds of the World, George Bell & Sons (1898)
Kategorie:- Individueller Schmuckstein
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