Hopfenohe

Hopfenohe

Die ehemalige Ortschaft und Gemeinde Hopfenohe lag im heutigen Truppenübungsplatz Grafenwöhr, 4 km ostwärts von Auerbach an der Bezirksstraße Auerbach-Eschenbach 557 m hoch auf der europäischen Wasserscheide.

Geschichte

Es war eine der ältesten Ansiedlungen des Raumes. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte jedoch erst im 11. Jahrhundert unter der Bezeichnung „Hopfenalte“. In einer Urkunde aus dem Jahre 1119 heißt der Ort „Hopfenahe“. Am 6. Juli des Jahres 1008 kam Hopfenohe an das Hochstift Bamberg. Der Kastler Grafenlinie entstammte Graf Friedrich III. von Hopfenohe-Pettendorf-Lengenfeld, der um Auerbach viele Lehen innehatte.

Die nur aus dem Dorf Hopfenohe bestehende Gemeinde Hopfenohe wurde 1939 im Zuge der Truppenübungsplatzerweiterung abgesiedelt. Die Pfarrei Hopfenohe wurde ebenfalls aufgelöst. Das Dorf selbst bestand damals aus 26 Hausnummern und ca. 200 Einwohnern.

Das Dorf blieb bis 1945 vollständig erhalten, da Zielbauarbeiter des Übungsplatzes dort wohnten. Bei den letzten Kampfhandlungen des 2. Weltkrieges wurde am 19. April 1945 die St.-Martins-Kirche in Troschenreuth durch US-Artillerie in Brand geschossen und vollständig zerstört. Für den Wiederaufbau stellte der Erzbischof von Bamberg einvernehmlich mit Johann Ritter, dem Pfarrer von Auerbach, der bis 1938 in Hopfenohe gewesen war, die Inneneinrichtung der Hopfenoher Kirche zur Verfügung. Daraufhin wurde das Dorf geräumt und zum Abbruch bzw. zur Baumaterialgewinnung für im Zweiten Weltkrieg zerstörte Ortschaften zu deren Wiederaufbau freigegeben. Die Reste wurden bis auf die Kirchenruine von den US-Amerikanern geschleift.

Literatur

  • Eckehart Griesbach: Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Geschichte einer Landschaft. Selbstverlag, Behringersdorf 1985; 5. Auflage: Selbstverlag, Behringersdorf 1999.
  • Hans-Jürgen Kugler: Hopfenohe - die Geschichte einer Pfarrgemeinde. Selbstverlag, Auerbach 1997; 3. ergänzte Auflage 2006 (Online-Version)

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