Hornbachbahn

Hornbachbahn
Zweibrücken-Brenschelbach
Kursbuchstrecke (DB): 280b (Reichskursbuch 1944)
280e (DB 1959)
Streckennummer: 3311
Streckenlänge: 13 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
Schwarzbachtalbahn (Pfalz) von Saarbrücken
Bahnhof, Station
0,0 Zweibrücken
   
Schwarzbachtalbahn nach Pirmasens
   
1,9 Ixheim
   
4,2 Rimschweiler
   
6,0 Althornbach
   
9,4 Hornbach
   
12,4 Landesgrenze Rheinland-Pfalz/Saarland
   
13,1 Brenschelbach

Die Hornbachbahn war eine Nebenbahn, die von Zweibrücken nach Brenschelbach führte. Sie folgte dem Bach Hornbach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1902 beschloss die kaiserliche Regierung den Bau einer Eisenbahnlinie im Schwalb-Tal. Sie sollte Zweibrücken über Hornbach und Wolmünster mit Münzthal-St.Louis mit seinen Glas- und Kristallindustrien verbinden. Dort wäre ein Anschluss an die 1897 fertiggestellte Stichstrecke von Wingen an der Moder an der Strecke Straßburg-Saargemünd gegeben gewesen. Die Bahnstrecke Sarreguemines–Haguenau sollte mit einem 1005 Meter langen Tunnel zwischen Lambach und Münzthal-St.Louis bei einer Höhendifferenz von 70 Metern unterquert werden[1] . Eine direkte Verbindung der beiden Strecken war nicht vorgesehen, wurde aber verschiedentlich in Form einer Verbindungsstrecke zwischen Siersthal und Kleinrederchingen[1] bzw. Bitsch[2] gefordert.

Am 15. Dezember 1913 wurde der Streckenabschnitt Zweibrücken–Hornbach eröffnet, am 1. Oktober 1916 der Abschnitt Hornbach–Brenschelbach.

Technische Schwierigkeiten, lokaler Widerstand und andere Projekte verlangsamten jedoch den Weiterbau im Schwalb-Tal über Brenschelbach hinaus. Ende 1913 waren die Grundstückskäufe und Enteignungen rund um Volmunster endlich abgeschlossen. Die Erdarbeiten im Tal reichten bis nach Weiskirch. Das Ausheben des 1005 Meter langen Tunnels wurde bei Enchenberg und Lemberg in Angriff genommen, sowie die Bauarbeiten für verschiedene Bahnhöfe. Die Bauarbeiter waren hauptsächlich Italiener. Nach der Kriegserklärung im August 1914 wurden sie interniert, denn ihr Heimatland hatte sich Deutschland nicht angeschlossen. Die Bauarbeiten wurden niedergelegt, im Schwalbtal fuhr nie ein Zug.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bereits der Verkehr Hornbach-Brenschelbach eingestellt. 1959 befuhren noch sieben Zugpaare die Strecke. Am 24. September 1967 wurde der Schienennahverkehr auf der Reststrecke eingestellt, am 23. Mai 1971 auch der Güterverkehr. Der Abschnitt bis Ixheim wurde danach noch bis 1. Juni 1996 als Gleisanschluss für einen Industriebetrieb genutzt. Heute ist die Strecke stillgelegt. 1973 wurden ab Ixheim die Gleise abgebaut und zwischen Ixheim und Hornbach in einen Radweg umgewandelt. Von Hornbach bis Brenschelbach ist der Bahndamm größtenteils zugewachsen und der Verlauf der Bahn ist nur noch zu erahnen.

Quellen

  • Reichstagsprotokoll der Sitzung vom 28. März 1911, S. 5905ff. Online verfügbar hier

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Protokoll der Reichstagssitzung vom 29. April 1912
  2. Kommissionsbericht des Reichstages, 9. November 1911

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