Housley

Housley

Phillip F. Housley (* 9. März 1964 in South St. Paul, Minnesota) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyverteidiger.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Phil Housley spielte für die South St. Paul High School und die St. Paul Vulcans in der USHL, ehe er im NHL Entry Draft 1982 von den Buffalo Sabres in der ersten Runde an sechster Stelle ausgewählt wurde. Er wechselte daraufhin sofort in die NHL, wo er gleich in seiner ersten Saison seine Fähigkeiten als offensivstarker Verteidiger unter Beweis stellte, da er in 77 Spielen 67 Punkte erreichte und dafür ins NHL All-Rookie Team gewählt wurde.

Bis 1990 spielte er für die Buffalo Sabres und lag bei seiner Punkteausbeute nie unter 62 Punkten. Im Sommer 1990 wurde er zu den Winnipeg Jets transferiert, wo er noch häufiger punktete als in Buffalo. In der Saison 1992/93 erreichte er mit 97 Punkten, den höchsten Wert seiner Karriere.

In den folgenden Jahren war er oft Teil von Transfergeschäften. 1993 wurde er zu den St. Louis Blues transferiert, wo er aber nur ein Jahr spielte. Bereits im Sommer 1994 wurde er weitergegeben zu den Calgary Flames, die ihn eineinhalb Jahre behielten, aber im Februar 1996 unter anderem für Tommy Albelin weiter zur den New Jersey Devils transferierten. Im Sommer 1996 war er ohne Vertrag und schloss sich den Washington Capitals an.

In Washington ließen seine Qualitäten als Scorer langsam nach, trotzdem verlief die Zeit relativ positiv für ihn und das Team. In der Saison 1997/98 konnten die Capitals das Stanley Cup-Finale erreichen, unterlagen aber den Detroit Red Wings deutlich. Nach der Saison wollten ihn jedoch die Capitals abgeben und fanden bei Calgary Flames, für die er ja schon gespielt hatte, einen Abnehmer.

In seinen ersten beiden Jahren fand er noch einmal zu alter Stärke zurück, holte 54 und 55 Punkte in den beiden Saisons, konnte aber 2000/01 nicht mehr daran anknüpfen, sodass er schließlich das Team verließ und zu den Chicago Blackhawks wechselte. Dort empfahl er sich für das US-Team, das die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2002 gewinnen konnte.

Im Februar 2003 transferierten ihn die Blackhawks zu den Toronto Maple Leafs, für die er noch einmal während der Regulären Saison und drei Mal in den Playoffs zum Einsatz kam. Im Sommer 2003 beendete er schließlich seine Karriere.

Zur Zeit ist er Trainer des Highschool-Team der Stillwater Area High School in Stillwater, Minnesota.

Phil Housley gilt als einer der besten US-amerikanische Eishockeyverteidiger aller Zeiten, zusammen mit Chris Chelios und Brian Leetch. Trotzdem gewann er nie die James Norris Memorial Trophy für den besten Verteidiger einer NHL-Saison, da er das Pech hatte zur selben Zeit seine besten Eishockeyjahre zu haben, wie Ray Bourque, Paul Coffey, Brian Leetch oder Chris Chelios, die zusammen die James Norris Memorial Trophy von 1985 bis 1997 gewannen. Er gilt deshalb als einer der am meisten unterbewerteten Verteidiger der Eishockeygeschichte, da er in vielen Saisons der beste Scorer unter den Verteidigern war.

Hinzu kommt, dass er nie den Stanley Cup gewinnen konnte. Kein Spieler in der NHL-Geschichte hat so viele Spiele absolviert, wie Housley, ohne den Stanley Cup gewonnen zu haben.

Am 21. Januar 2000 übertraf Housley in seinem 1.257. Spiel die Bestmarke von Craig Ludwig, der bis dahin der US-Amerikaner mit den meisten NHL-Spielen war. Housley hatte am Ende seiner Karriere 1.495 Spiele in der NHL bestritten. Im November 2006 wurde diese Bestmarke durch Chris Chelios gebrochen. Mit 1.232 Scorerpunkten war er zudem bester US-amerikanischer Scorer aller Zeiten, ehe Mike Modano am 8. November 2007 einen neuen Rekord aufstellte. Am 7. Februar 2007 wurde Housley im Rahmen eines Heimspiels seines Ex-Teams, den Buffalo Sabres, in die teaminterne Hall of Fame aufgenommen.

2008 wurde ihm die Lester Patrick Trophy für seine Verdienste rund um den Eishockeysport in den Vereinigten Staaten verliehen.

NHL-Statistik

Saisonen Spiele Tore Assists Punkte Strafen
Reguläre Saison 21 1.495 338 894 1.232 822
Playoffs 13 85 13 43 56 34

Erfolge

Persönliche Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks


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