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Alte Veste Alte Veste von Südwest
Alternativname(n): früher „Burg Berch“ Entstehungszeit: vor 1300 Burgentyp: Ortslage Erhaltungszustand: Ruine, wieder aufgebauter Turm Ständische Stellung: Ministeriale Ort: Zirndorf Geographische Lage 49° 27′ 11,5″ N, 10° 57′ 57,9″ O49.45319166666710.966091666667Koordinaten: 49° 27′ 11,5″ N, 10° 57′ 57,9″ O Die Alte Veste, früher auch Burg Berch genannt, ist ein Ortsteil der Stadt Zirndorf, dessen Zentrum ein von Ruinenresten umgebener Aussichtsturm ist. Dieser liegt im Wald nördlich von Zirndorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth, am höchsten Punkt des Rosenberges (östlichster Ausläufer des Cadolzburger Rückens).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Überlieferungen der Befestigung belegen eine im 13. Jahrhundert bestehende Turmhügelburg mit der damaligen Bezeichnung Burg Berch.
Am 29. April 1306 verkaufte der Zirndorfer Reichsministeriale Heinrich von Berg die Alte Veste an den Burggrafen von Nürnberg. Bereits zuvor hatte er sie an den Nürnberger Finanzmann Groß verpfändet.
In den Wirren des Städtekriegs von 1387-1389 wurden die vorhandenen Wehranlagen im Jahr 1388 von den Nürnbergern geschleift.
17. Jahrhundert
Schlacht an der Alten Veste: Der Höhenzug rund um die Burgruine war 1632 im Dreißigjährigen Krieg für einige Tage Schauplatz einer Schlacht zwischen den kaisertreuen Truppen unter Wallenstein und den schwedischen Truppen unter König Gustav II. Adolf von Schweden. Die schwedischen Truppen, die in Nürnberg lagerten, griffen die Stellungen Wallensteins in Zirndorf und Umgebung aus dem Osten an. Wallenstein hatte im Westen von Nürnberg ein riesiges Feldlager mit über 50.000 Söldnern nebst Tross anlegen und befestigen lassen. Nach zwei Tagen schweren Gefechts und Tausenden von Toten auf beiden Seiten wurde die Schlacht durch die Schweden abgebrochen. Nach Ansicht der Historiker hat Wallenstein in der Schlacht gesiegt, da die bislang siegreichen Schweden sie nicht gewinnen konnten.
19. Jahrhundert
Anlässlich des 250. Jahrestages der Schlacht wurde 1882 auf dem Ruinenrest ein Aussichtsturm gebaut, der den Einwohnern von Fürth und Nürnberg als Naherholungsort diente und durch Ausgabe von Aktien finanziert wurde.
20. Jahrhundert bis heute
Der Aussichtsturm und das darunterliegende Gewölbe wurde im 2. Weltkrieg durch die Wehrmacht als Luftabwehrstützpunkt und zur Kriegsfabrikation genutzt. Der Vestner Turm wurde am 19. April 1945 kurz vor dem Einmarsch der alliierten Truppen durch die Wehrmacht gesprengt.
1979/80 wurde ein neuer Turm auf dem Platz im Wald erbaut, dessen Einweihung am 17. September 1980 stattfand. Der Turm hat sich schon längst als Wahrzeichen Zirndorfs etabliert.
Noch heute kann man um den Turm die rechteckigen Grundmauern des geschleiften Wehrturms erkennen. Der wieder aufgebaute Turm selbst ist ein beliebter und kostenlos begehbarer Aussichtspunkt - bei gutem Wetter hat man einen exzellenten Blick auf Zirndorf, Fürth, Nürnberg und sogar auf die Fränkische Schweiz bis hin zum Altmühltal. Im umliegenden Waldgebiet kann man auf einem beschilderten Rundgang die Stätten des 30-jährigen Krieges einsehen, so z. B. (nur 400 Meter entfernt) ein nachgebauter Teil einer Artillerie-Schanze der Wallensteinschen Verteidigungsanlagen.
Der Turm wird von der Feuerwehr als Relaisfunkstelle für den BOS-Funk benutzt.
Literatur
- Helmut Mahr: Wallensteins Lager. Die Schlacht an der Alten Veste 1632. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1980, ISBN 3-920701-57-7
- Helmut Mahr: Wallenstein vor Nürnberg 1632, Neustadt (Aisch) 1982
Weblinks
- Illustrierter historischer Rundweg
- Alte Veste als 3D-Modell im 3D Warehouse von Google SketchUp
- 360° Panorama
Kategorien:- Ehemalige Burganlage im Landkreis Fürth
- Stadtteil von Zirndorf
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